Heiraten? Bist du bescheuert?

Wer heute noch heiratet, hat entweder das Kleingedruckte nicht gelesen oder handelt aus purem Leichtsinn. Das ist mittlerweile meine felsenfeste Überzeugung und ich muss mich nur in meinem Bekanntenkreis umsehen, um mich gleich ein Dutzend Mal bestätigt zu sehen. Ehemänner gibt es da nämlich viele. Glückliche Männer sind eher die Ausnahme und ausnahmslos single.

Emanzipation wird als Akt gesellschaftlicher und politischer Selbstbefreiung verstanden, als die Befreiung von Unmündigkeit und den Fesseln von Traditionen, gesellschaftlichen Normen und vorgegebenen Weltanschauungen. Das Ziel dahinter ist Gleichstellung und Gleichberechtigung. So jedenfalls steht es bei Wikipedia. Wobei der Begriff heute fast ausschließlich von Frauen vereinnahmt wird, die es als einen Erfolg feiern, sich von der Abhängigkeit von den Männern befreit, also emanzipiert zu haben. 

Wenn man jedoch näher hinsieht, ist die weibliche Emanzipation meist nichts als eine Mogelpackung. Die meisten Frauen wollen zwar frei von Bevormundung sein. Sie wollen keinen Mann fragen müssen, ob sie etwas dürfen oder nicht. Sie wollen das Recht, mitreden, mitbestimmen, mitentscheiden zu dürfen. Doch den Preis dafür wollen sie in aller Regel nicht bezahlen. Was sie wollen, sind zwar möglichst viele Rechte. Aber für die Pflichten soll weiterhin der Mann zuständig sein. Besonders dann, wenn es um finanzielle Verpflichtungen geht. 

Genau deshalb erfreut sich auch das uralte und eigentlich längst überholte Lebensmodell namens Ehe auch im Zeitalter der Emanzipation ungebrochener Beliebtheit. Zumindest bei den Frauen. Eine  Frau präsentiert sich zwar gerne als das anhängliche, fürsorgliche, aufopferungsvolle Wesen, von dem jeder Mann träumt. Doch wenn es um ihre Vorteile geht, zeigt sich ganz schnell die pragmatische, berechnende, egozentrische Seite der weiblichen Natur. Und dafür bieten die Ehegesetze der westlichen Welt nach zahlreichen Reformen eine ganze Reihe von Möglichkeiten. 

So führt zum Beispiel ein Ehebruch heute nicht mehr automatisch zum Ende der Ehe, sondern ist so gut wie unbedeutend. Der Vertrag läuft einfach weiter und alle damit verbundenen Pflichten bleiben unverändert bestehen. Sie kann also völlig problemlos mit ihrem Kollegen durchbrennen, für den Unterhalt ihres Balges ist weiterhin gesorgt. Denn der wird selbstverständlich der Mutter zugesprochen, während der Vater für die nächsten zwei Jahrzehnte dafür zahlen muss. Und wenn er sich die Freiheit nimmt, sein Sexualleben auf eine breitere Basis zu stellen, kann sie ihn zwar entrüstet verlassen. Wenn sie es geschickt anstellt, muss er trotzdem noch jahrelang für sie aufkommen. Besonders, wenn sie es geschafft hat, sich von der schlecht bezahlten Angestellten zur Hausfrau hochzuschlafen und fortan allein von seinem Einkommen zu leben. 

Denn nach zehn Jahren Haus, Kind und Küche ist sie nicht nur alles andere als attraktiver geworden. Sie findet auch keinen Job mehr, von dem sie leben kann. Schließlich stellt kein vernünftiger Arbeitgeber eine Hausfrau ein, die richtiges Arbeiten schon längst verlernt hat. 

Wenn sie auf Heirat drängt, sollte ein Mann also äußerst hellhörig werden. Und spätestens wenn sie ihm mit einer ganz überraschenden Schwangerschaft kommt, sollte er die Reißleine ziehen und sich für immer von ihr verabschieden. Als Ehemann wird er nämlich vom Liebhaber zum Versorger und als Vater wird er nur noch für diejenigen Arbeiten, die sich nun als seine „Familie“ bezeichnen. Meine Single-Freunde nennen meist eine schicke Eigentumswohnung ihr eigen. Sie haben am Wochenende frei und fahren das Auto, das ihnen Spaß macht. Die Ehemänner leben im Reihenhaus am Stadtrand. Sie müssen Samstags den Rasen mähen, ständig irgend etwas reparieren und danach noch die Kinder bespaßen. Außerdem müssen sie gleich zwei Autos finanzieren und eines davon ist mit Sicherheit ein versiffter Kombi.

Auch mit dem Sex ist das so eine Sache. Ich kenne keinen Single, der wirklich single lebt. Zwar leben meine anhanglosen Freunde allein in ihren vier Wänden. Aber sie alle haben ein Bett, das mindestens für Zwei geeignet ist und spätestens im Bad erkennt der aufmerksame Besucher, dass hier durchaus ein Weib ein und ausgeht. Die Betonung liegt jedoch auf „geht“, denn die weiblichen Begleiterinnen heißen hier nicht Ehefrau und pochen auch nicht auf ein Dauerwohnrecht unter seinem Dach. Sie werden schlicht und einfach als Freundinnen vorgestellt und gelten als Geliebte, die lediglich zum Vergnügen auftauchen, ansonsten aber ihre eigenen Wege gehen. Und sie lassen sich jederzeit problemlos austauschen, wenn sie stressig werden oder keinen Spaß mehr machen. 

Außerdem gibt sich eine Geliebte Mühe, um geliebt zu werden, während Ehefrauen eher dazu neigen, sich gehen zu lassen und keinen Grund mehr sehen, sich für ihren Mann hübsch zu machen und seine Sinne zu wecken. Keine Geliebte würde in irgendwelchen Schlabberklamotten bei ihm auftauchen, nur weil die so schön bequem sind. Sie würde auch nicht in diesem Uralt-Pyjama zu ihm ins Bett steigen, weil der sich einfach so kuschelig anfühlt. Und sie würde ihm niemals das Gefühl geben, dass sie ihm nur einen Gefallen tut, wenn sie die Beine für ihn breit mact, damit er sich schnell abreagieren kann. So verhalten sich nur Ehefrauen und wundern sich dann, wenn der Versorger zum Fremdgänger wird und sich anderswo holt, was es zu Hause schon lange nicht mehr gibt. 

Womit wir zu einem Punkt kommen, den man heute eigentlich nicht mehr aussprechen darf, ohne von der Emanzenwelt als übler Sexist beschimpft zu werden: Die Haltbarkeit einer Frau ist auf wenige Lebensjahre beschränkt. So richtig attraktiv sind sie eigentlich nur als Teenies. Da ist ihre Neugier noch ungebrochen, ihre Lust kennt keine Grenzen und ihr Körper ist frei von den Spuren des Lebens. Im Bett sind sie entweder scheu und verletzlich und wecken automatisch den Beschützerinstinkt im Mann. Oder sie geben sich tabulos und sind offen für alles, was  ein Mann so mit einer Frau anstellen will. 

Wenn daher Männer im vorgerückten Alter auf junge Mädchen stehen, die rein rechnerisch auch ihre Töchter sein könnten, ist das kein Skandal. Es ist einfach Biologie. Nicht nur Picasso war der Meinung, ein Mann solle sich alle sieben Jahre eine neue Frau nehmen, um bis ins hohe Alter jung und lebensfroh zu bleiben. Und er sollte unbedingt darauf achten, dass jede neue Frau in seinem Leben jünger als die vorherige ist. Ähnliche Meinungen vertraten Künstler wie Baltus, Courbet, Kirchner oder Hamilton. Künstler also, die sich dem Vorwurf der Pädophilie aussetzten, obwohl sie es nicht mit Kindern hatten, sondern junge Mädchen in dem Alter malten, in dem sie zwar noch sehr jung, aber eben keine Kinder mehr sind. Dass das die dauerentrüsteten Medienemanzen auf den Plan ruft, liegt in der Natur der Sache. Aber die haben ohnehin ein Problem mit allem, was weiblich ist und männliche Sinne anspricht. 

Nicht jeder Mann steht heimlich auf Sechzehnjährige, aber jeder hat ein Faible für junge Frauen. Die meisten haben nur nicht den Mut, zu ihrer heimlichen Vorliebe zu stehen. Und noch weniger Männer schaffen es, das Leben zu leben, das sie eigentlich gerne leben würden. Und dazu gehört eben eine Frau, die die Sinne reizt und bis ins hohe Alter die Libido in Schwung hält. Dass das auf Dauer nicht die Mutter der eigenen Kinder sein kann, liegt auf der Hand. Denn wie gesagt, die Haltbarkeit einer Frau hat ihre Grenzen. Mit sechzehn ist sie noch hübsch. Ein paar Jahre später ist schön der passendere Ausdruck. Doch spätestens, wenn sie als reife Frau bezeichnet wird und zu hören bekommt, dass sie für ihr Alter „eigentlich“ noch ganz gut aussehe, ist der Glanz vorbei und das männliche Interesse tendiert gegen null. 

Hat sich Mann nie auf eine Ehe mit all ihren existenzbedrohenden Vertragsbedingungen eingelassen, ist das alles kein Problem. Da wird dann einfach die Geliebte zur besten Freundin und das Leben öffnet sich völlig ohne Scheidungskrieg für neue Optionen. Ganz anders sieht die Welt aus, wenn ihr Motiv von vornherein darin bestanden hat, ein möglichst bequemes Leben an seiner Seite und auf seine Kosten zu führen. Dann ist der Frust natürlich groß und alles, was bleibt, ist Hass und der Wunsch, noch so viel wie möglich aus ihm herauszuholen. 

Ein kluger Mann weiß das und denkt gar nicht daran, sich in Abhängigkeiten manövrieren zu lassen, die immer nur zu seinem Nachteil sind. Er weiß, dass Frauen nicht umsonst zu haben sind, ganz gleich ob er eine Nutte für den professionellen Fick bezahlt, eine Geliebte mit Geschenken glücklich macht oder eine Ehefrau all inclusive finanziert. Also sucht er sich die Variante aus, mit der er sich am Wohlsten fühlt. Und ja, er geht dabei genauso pragmatisch vor, wie sie es tut. Denn es wird allmählich Zeit, dass sich auch Männer emanzipieren - von Traditionen, althergebrachten Denkschablonen, Frauen mit Hintergedanken und all den Abhängigkeiten, in denen die meisten Männer noch immer gefangen sind. 

Denn die Frau von heute ist zwar immer noch das schwache Geschlecht, was man allein daran sieht, dass sie es nur selten schafft, auf eigenen Füßen zu stehen und aus eigener Kraft ein lebenswertes Leben zu führen. Aber ihre Ansprüche sind heute höher denn je. Dabei sieht sie Emanzipation als ein Grundrecht an und lebt in der Illusion, dass irgend jemand dafür sorgen müsse, dass sie ein Leben frei von Zwängen, Einschränkungen und Abhängigkeiten führen kann. Da allerdings vom Staat nur Almosen zu erwarten sind, bleibt eben nur die Hoffnung auf einen Kerl, der ihr alle Freiheiten zur Selbstentfaltung lässt und selbstverständlich alle damit verbundenen Kosten trägt. 

Dabei kommt ihnen ein Umstand zugute, der sich offenbar nicht ausrotten lässt. Für einen Mann ist eine Frau nicht viel anders als ein Auto. Er ist fasziniert von seinem Anblick und bereit, viel Geld dafür auszugeben. Aber ein Auto ist keine Wertanlage. Im Gegenteil, es hat schon am Tag des Kaufes ein Drittel seines Werts und schon nach einem Jahr viel von seinem Glanz verloren. Darüber hinaus schluckt es Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr immens viel Geld, das für immer verloren ist. 

Auch eine Frau kann so viel Faszination auf einen Mann ausüben, dass er jedes logische Denken vergisst. Er will sie haben. Er will sie besitzen. Er will sie genießen. Er will sie für immer an seiner Seite wissen. Und er vergisst dabei, dass sie nicht nur finanziell ein Fass ohne Boden ist. Sie verliert auch von Jahr zu Jahr an Glanz, Schönheit und Begehrlichkeit. Bis er sie nicht mehr sehen kann und nur noch daran denkt, wie er aus dieser Nummer wieder herauskommt. 

Denn wenn er den Fehler gemacht und sie geheiratet hat, kann sie ihn ganz locker die Existenz kosten. Die Scheidung von einer reizlos gewordenen Frau vernichtet nicht nur Vermögen. Wenn Kinder im Spiel sind, wird er auch ganz schnell zum armen Schlucker, der nur noch am Zahlen ist, ohne auch nur den geringsten Vorteil dabei zu haben. 

Spätestens dann wird ihm klar werden, wie bescheuert er eigentlich war. Und er wird an diejenigen unter seinen Kumpels denken, die sich nie einen Ring an den Finger gesteckt haben und in Sachen Liebe und Triebe so locker geblieben sind wie damals zur Teenie-Zeit.