Was ist nur aus den Männern geworden

Deutsche Männer sind Schlaffis. Die meisten zumindest. Während Franzosen auf die Straße gehen, sich gelbe Warnwesten anziehen und sich unübersehbar gegen den Staat auflehnen, melden sie erst mal eine Demo an und tun dann brav das was ihnen das Ordnungsamt erlaubt hat. Wird die eigene Freundin von einem jugendlichen Afghanen begrabscht, tippen sie 110 ins Handy und warten, bis die Polizei kommt und dessen Personalien aufnimmt. Aber es beginnt ja schon im ganz normalen Alltag.

Das wurde mir erst kürzlich auf dem Weihnachtsmarkt bewusst. Man liest zwar überall, dass die Deutschen aussterben, aber an diesem Sonntagnachmittag hatte ich das Gefühl, dass das irgendwie nicht stimmen kann. Ich weiß nicht, ob es der neue Yuppitrend ist, aber so viele Kinderwagen sind mir im dichten Gedränge dieses Glühwein-Treffens noch nie begegnet. Geschoben wurden sie, nein nicht von Frauen, sondern fast vorwiegend von bärtigen Männern im zünftigen Holzfäller-Look.

Früher haben sich ja die Männer darauf beschränkt, es der Frau ordentlich zu besorgen, um dann zwei, drei Jahre zu warten, bis der Bengel endlich einen Fußball kicken kann und reif für den Sportplatz ist. Ein Mädchen haben sie eigentlich nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen, denn mit der konnte Mann ja nur Sachen machen, die unendlich langweilig sind.

Den Kinderwagen hat er zwar bezahlt und stand auch desinteressiert daneben, während sie ihn mit Vorfreude in den Augen ausgesucht hat. Ansonsten war seine Aufgabe darauf beschränkt, das sperrige Ding zu zerlegen und im Kofferraum zu verstauen. Ansonsten war das Thema irgendwie Frauensache und beim Grillabend diskutierten die Männer lieber über Autos, während die Frauen damit beschäftigt waren, sich gegenseitig über ihre Wunderkinder zu informieren.

Aber das scheint sich gründlich verändert zu haben. Ich vermute mal, das ist die erste Generation, die so etwas wie Familie und klassische Rollenbilder nicht mehr erlebt hat. Ihre Mütter waren alleinerziehend. Die Väter ließen sich nur sporadisch wenn überhaupt blicken und es passierte eben, was passieren muss, wenn ein Junge ohne Vater aufwächst und nur die weibliche Sicht des Lebens mitbekommt. Ein richtiger Kerl kann dabei nicht entstehen. Ich meine einer von der Sorte, der sich auf dem Schulhof behauptet, auch wenn dabei die eine oder andere blutige Nase fällig ist.

Nein Mamas Liebling tut so etwas nicht. Er wurde gewaltfrei erzogen und hat folglich ein Leben lang gehört, dass Jungs und Mädchen gleichberechtigt sind, aber die Jungs die Mädchen auf keinen Fall schlagen dürfen. Das hinterlässt spuren in den tieferen Regionen des Kopfes und aus dem gewaltfreien Jungen wird ein Frauenversteher. Oder ein angepasster Typ, der für alles Verständnis hat und nie gelernt hat, Widerstand zu leisten oder gar für irgend etwas zu kämpfen.

Das wird er dann auch sein ganzes Leben lang nicht tun. Er der angepasste Schüler sein, der einfach nur von sich gibt, was man von ihm hören will. Er wird an seinem beschissenen Job hängen, auch wenn er sich eigentlich von Montag bis Freitag nur auf das Wochenende freut. Er wird sich vom Staat mit immer neuen Steuern ausnehmen lassen, ohne auch nur die geringste Reaktion zu zeigen. Er wird seine Gedanken für sich behalten und schön den Mund halten, wenn es nachteilig für ihn sein könnte, sie offen auszusprechen. Er wird sich in sein kleines Privatleben zurückziehen und sich nur noch um seine ureigenen Interessen kümmern.

Ist er Polizist, dann wird er sich lieber von einem halbwüchsigen Immigranten angreifen lassen, anstatt seine Dienstpistole zu ziehen und den Nichtsnutz auf Abstand zu halten. Einen Schuss wird er sich zehnmal überlegen, denn er weiß, dass er damit ein Verfahren am Hals hat und am Ende einen Eintrag in der Personalakte hat, die seine Beförderung über Jahre verzögern wird. Er ist eben kein amerikanischer Polizist, dem sein eigenes Leben wichtiger ist als die Unversehrtheit eines Ganoven. Und er ist auch kein französischer Flic, der schon eine Kugel auf den Weg gebracht hat, bevor ein bärtiger Nichtfranzose auch nur die Chance hat, sein Messer einzusetzen.

Dass so manche junge Frau von den muskulösen Arabern beeindruckt sind, die noch echte Männlichkeit ausstrahlen und ihnen klarmachen, was sie als Frau zu tun und zu lassen haben, ist eigentlich kein Wunder. Dass die eine oder andere von ihnen ihr leben lassen muss, weil sie in ihrer Naivität unterschätzt hat, wie weit ein Moslem gehen kann, wenn es um seine Ehre geht, ist eine tragische aber irgendwie logische Konsequenz.

Frauen schätzen eben richtige Männer und genau die finden sie unter den heimischen Schwanzträgern von heute immer seltener. Die ticken nämlich mehrheitlich rot oder gar grün und glauben an die vielfältige, bunte, friedliche Multikulti-Welt, anstatt sich dafür einzusetzen, dass Frauen wieder unbehelligt durch den Park joggen können. Und sie haben nie gelernt, wie man eine Frau beschützt, die von einem Fremden begrabscht wird. Mit der Folge, dass der dreckig grinsend immer zudringlicher wird, ohne befürchten zu müssen, danach im Krankenhaus aufzuwachen, oder sich zumindest eine blutige Nase zu holen.

Nein, die deutschen Männer der neuen Generation haben das Mannsein verlernt. Es sind die Väter, die Elternzeit nehmen, damit die Angetraute mit dem Doppelnamen nicht ihren Karriereweg unterbrechen muss. Es sind die Männer, die Kinderwagen schieben, weil es ja nur fair ist, dass beide Elternteile sich gemeinsam um den Nachwuchs kümmern. Es gibt sogar welche, die orientieren sich völlig neu und führen fortan ein Dasein als Hausmann, ohne sich dabei komisch vorzukommen. Und es gibt immer mehr, die haben Probleme damit, sich überhaupt noch als Mann zu fühlen. Die laufen dann in Frauenkleidung durch die Gegend und schlucken Östrogen, damit ihnen Titten wachsen wie ihren allein erziehenden Müttern.

So richtig glücklich sahen die Kerle mit den Kinderwagen allerdings nicht aus. Vermutlich hätten sie lieber mit den Kumpels ein paar Glühwein getrunken und über Politik zu reden, anstatt diesen angesagten High-Tech-Kinderwagen durch die Menge zu schieben und mit kindlichen Lauten auf den Kleinen einzureden. Oder die Kleine.

Die Mütter waren übrigens meist mit von der Partie. Vermutlich stammte die Idee auch von ihnen, die Kids ausgerechnet am Sonntag mit zum Weihnachtsmarkt zu nehmen, weil Weihnachten doch eigentlich vor allem für Kinder erfunden wurde. Mir fiel allerdings auf, dass sie deutlich entspannter waren als ihre bärtigen Begleiter. Sie hatten ja auch beide Hände frei, um einen Becher Glühwein zu halten oder sich eine Wurstsemmel reinzustecken. Er musste vermutlich erst auf die Wachablösung warten, bis er dazu Gelegenheit hatte.

Die Frauen waren meist noch recht jung, was ja irgendwie logisch war, da die in dicke Overalls eingepackten Hosenscheißer vermutlich den ersten Wurf darstellten und erst vor ein ein paar Monaten geschlüpft waren. Einige waren recht ansehnlich, auch wenn ich wieder einmal diese typische körperliche Nachlässigkeit ausmachte, wie man sie bei verheirateten Frauen im Allgemeinen und bei Müttern im Besonderen beobachten kann.

Einige waren auch von der Sorte, die mit dem Eintritt in den Mutterstatus jegliche weibliche Anziehung verlieren. Bei ihnen frage ich mich immer, was wohl in dem Mann vorgeht, der einst in ein recht hübsches Mädchen verliebt war und sich nun mit so einem Muttertier konfrontiert sieht. Wie solche Paare ein zweites oder gar drittes Kind bekommen können, bewegt sich außerhalb meiner Vorstellungskraft. Immerhin muss er dafür ein gewisses Maß an Lust auf sie gehabt haben, was ich mir allerdings nur bei absoluter Dunkelheit vorstellen kann.

Allgemein stelle ich immer wieder fest, dass sich Väter eigentlich kaum verändern und selbst nach dem dritten Kind noch wie richtige Männer aussehen. Den meisten von ihnen sieht man ihren Vaterstatus absolut nicht an – wenn sie nicht gerade einen Kinderwagen schieben. Ganz anders sieht es allerdings bei den Frauen aus. So ein im Bauch heranwachsendes Kind scheint eine Menge Substanz von seiner Mutter abzusaugen. Das sieht man ihr hinterher an und sie wird nie wieder so aussehen, wie sie einmal war. Ihr einst aufreizender Po hat seine Form verloren, ihre Brüste wurden gnadenlos leer gesaugt, bis nur noch ein schwacher Abglanz ihres einstigen Anblicks davon übrig ist. Der gesamte Körper verlangt nach einem radikalen Fitness-Prrogramm, um zumindest ansatzweise wieder zum früheren Blickfang zu werden.

Genau das schaffen jedoch die wenigsten. Die meisten sind nämlich voll und ganz mit ihrer Mutteraufgabe beschäftigt und damit nicht selten hoffnungslos überfordert. Ihr ganzes Dasein dreht sich um den kleinen Terroristen, der ständig ver- und entsorgt werden will und jedes Unwohlsein mit penetranten Schreianfällen verkündet. Das zehrt an der Substanz. Nicht nur nervlich, sondern auch körperlich. Und nicht selten führt es dazu, dass der eigene Körper vernachlässigt wird und das ehemals attraktive Weib zu einem Wesen verkommt, das Mann bestenfalls noch ertragen kann.

Das erklärt auch, weshalb auffallend viele Frauen wenige Monate nach der Geburt verlassen werden. Die zetern zwar dann über die Männer, die angeblich keinerlei Verantwortungsgefühl zeigen. Aber sie sehen selten in den Spiegel, um die eigentliche Ursache dafür zu erkennen. Was geht wohl in einem Mann vor, der tagtäglich den knackigen Arsch seiner Kollegin vor Augen hat, während die Frau, die seinen Namen trägt, an ihm kein Interesse mehr hat und Sex nur noch als lästig empfindet? Er wird zwar noch eine Weile den Kinderwagen schieben, in dem der Sprössling sitzt der das alles ausgelöst hat. Aber so richtig glücklich wird er nicht mehr sein. Und er wird verdammt viel Verantwortungsgefühl brauchen, um diese Situation jahrelang zu ertragen.

Ich werde den Gedanken nicht los dass die Natur genau wusste, weshalb Frauen genau das haben, was Männer wollen und Männer das können, was Frauen verlangen. Gleichmacherei ist in diesem Konzept nicht vorgesehen und Rollentausch erst recht nicht. Deshalb sind die Frauen glücklich und zufrieden, die einen richtigen Mann gefunden haben. Und die Männer sind entspannt und zufrieden, die ein weibliches Weib ihr eigen nennen.