Immigration: Nicht das Fremde ist die Bedrohung

Die einen nennen sie Flüchtlinge, denen man helfen muss. Für die anderen sind es Immigranten, die nur absahnen wollen. Manche halten sie für eine Bedrohung, weil sie anders sind. Andere haben Angst, weil sich das Straßenbild verändert hat und die öffentliche Sicherheit zu einem ernsten Problem geworden ist. Gleichzeitig gibt es Ausländer, die schon seit Jahrzehnten hier leben und noch nie negativ aufgefallen sind. Wo liegen also die Unterschiede?

Es sind durchaus nicht nur Rechte, die sich um die Identität ihres Landes sorgen. Vielen Menschen, vielleicht sind es sogar die Meisten, ist es unwohl dabei, wenn die Fußgängerzonen von Menschen geprägt werden, die erkennbar nicht von hier sind. Wo früher einmal nur Deutsch gesprochen wurde, hört man mittlerweile Satzfetzen in allen möglichen Sprachen. In der Schule sitzt die Kopftuch-bedeckt Aische neben der unbekümmerten Marion, deren blonde Haare ihr offen bis weit über die Schultern reichen. Der Friseur ist ein Türke. Der Taxifahrer vermutlich auch. Bei McDonalds steht ein Schwarzer in der Küche und wenn man spät am Abend noch etwas essen will, wird man am ehesten beim Italiener zufriedengestellt.

Ein Problem sind all die Ausländer eigentlich nicht. Viele leben schon seit Jahrzehnten hier und sprechen akzentfrei deutsch. Manche werden zwar fremdländisch wahrgenommen, sind aber auf deutschem Boden geboren und haben die Heimat ihrer Eltern nie gesehen. Und dann sind da noch die multinationalen Konzerne, die ihre Mitarbeiter weltweit austauschen und ebenfalls für Vielfalt auf den Straßen sorgen. Ein Amerikaner wird dabei wohl kaum als Fremder auffallen, außer dass sein „R“ etwas weiter hinten im Rachen entsteht. Eine Inderin schon, aber eine schöne Frau ist eigentlich überall gern gesehen.

Gute Firmen schulen übrigens ihre Mitarbeiter, bevor sie ins Ausland geschickt werden. Dafür gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Relocation-Dienstleistern, die sich um Wohnraum und Behördengänge genauso kümmern, wie um Sprachkenntnisse und die Vermittlung der landestypischen Gepflogenheiten. Dabei lernt dann ein Japaner, dass er seiner amerikanischen Sekretärin besser keine allzu häufigen Komplimente macht und auf jeden Fall die Finger von ihr lässt. Das kennt er nämlich von zu Hause anders. Wer einen etwas dunkleren Hautton hat und eine Zeit lang in Deutschland arbeiten soll, wird darauf aufmerksam gemacht, dass er sich sichtbar gut und möglichst klassisch kleiden soll, um nicht mit den zahlreichen Asylanten verwechselt zu werden.

Denn grundsätzlich sind die Menschen hierzulande eigentlich nicht ausländerfeindlich. Sie haben nur ein Problem mit ganz bestimmten Ausländern. Wohnt ein Syrer in der Nachbarschaft, der freundlich grüßt, sich der Landessprache bemüht und auch sonst irgendwie „normal“ wirkt, dann begegnet er zwar am Anfang gewissen Vorbehalten. Aber das legt sich schnell und er gehört irgendwann einfach zum gewohnten Anblick. Macht er jedoch einen auf strenggläubig und hält seine Frau unter weiten Umhängen verborgen, wird man sich von ihm distanzieren und das aus gutem Grund.

Auch Italiener waren mal Ausländer, die irgendwie „nicht hierher gehören“. Das war damals in den 60er Jahren. Akzeptiert waren sie lange Zeit bestenfalls als Eisverkäufer und Pizzabäcker. Heute kann es durchaus sein, dass das beste Restaurant in der Stadt ein Italiener ist, der beste Obsthändler ein Türke und das beliebteste Sushi-Restaurant natürlich ein Japaner. Sie alle arbeiten nicht nur hier. Sie leben auch hier und es gibt bestenfalls ein paar Einfachdenker, die ein Problem damit haben.

Wer ins Krankenhaus muss, wird sicher nichts dagegen haben, dass die Krankenschwester, die für Tage oder Wochen an seiner Seite arbeitet, eine Philippinin ist oder aus Rumänien kommt. Sie weiß, was sie tut und sie tut es meist mit einem Lächeln, das man von einer deutschen Pflegekraft nicht unbedingt erwarten kann.

Auch wer sich in einem etwas anspruchsvolleren beruflichen Umfeld kümmert, hat sich längst daran gewöhnt, dass Deutschland nur ein winziger Klecks auf der Landkarte ist und seine Kollegen aus allen Himmelsrichtungen kommen. Der beste Programmierer im Haus ist vielleicht ein Inder, der Vertriebschef für Südamerika ein Argentinier und in der Entwicklungsabteilung trifft man auf Ingenieure aus aller Welt und niemand denkt auch nur eine Sekunde darüber nach. Ganz im Gegenteil, es gibt sogar Unternehmen, bei denen wird im Konferenzraum grundsätzlich englisch gesprochen, weil man ohnehin an internationalen Projekten arbeitet und ständig Gesprächsteilnehmer aus dem Ausland am Tisch sitzen. In vielen Fachbereichen hat man es außerdem mittlerweile mit einer durch und durch anglifizierten Fachsprache zu tun. Da fällt es dann gar nicht mehr auf, wenn auch die noch verbleibenden Wörter in Englisch formuliert werden.

Auch hier: Die Internationalität im Berufsleben findet sich natürlich auch auf der Straße wieder und man muss schwer aufpassen, seine Vorurteile im Griff zu behalten. Der Schwarze im Bus könnte durchaus ein Fachanwalt für internationales Handelsrecht sein. Der Chinese ist vielleicht ein Student, der gerade zusammen mit einem Portugiesen und einem Dänen ein Startup im Bereich der Biotechnologie gegründet hat. Die hübsche junge Frau mit irgendwie südländischem Einschlag ist Projektmanagerin und kümmert sich gerade um die Einführung eines neuen medizinischen Geräts. Der junge Mann mit schwarzem Bart ist Ingenieur und kommt gerade von der Produktschulung eines örtlichen Maschinenbauers.

Das sind alles keine konstruierten Fälle. Das ist in jeder Großstadt alltägliche Realität.

Doch es gibt natürlich auch eine andere Realität und das sind Ausländer, die Vorurteile nähren und Ressentiments schüren. Es sind die jungen Türken, die meist in Gruppen auftauchen und durch ihr auffälliges Macho-Gehabe auffallen. Hier sollte man durchaus auf seinen Überlebensinstinkt hören und die Straßenseite wechseln. Es sind die jugendlichen Araber und Afrikaner in der U-Bahn, die offensichtlich nur ihre Zeit totschlagen und immer auf der Suche nach irgend etwas zu sein scheinen. Junge Frauen sollten hier selbst auf flüchtige Blickkontakte verzichten und ihre Handtasche fest an sich halten. Es sind auch die Moslems, denen man auf dem ersten Blick ansieht, dass sie Moslems sind. Tief verhüllte Frauen mit üppigen Körpermaßen und bärtige Männer mit überheblichem Blick. Sie kann man nur ignorieren, denn sie wollen mit Ungläubigen ohnehin nichts zu tun haben.

Wobei sich diese Problemgruppen an zwei Stichworten festmachen lassen: mangelnde Bildung und überzogene Religiosität.

Wer über Bildung verfügt und das Zeug dazu hat, etwas aus seinem Leben zu machen, wird auch über manierliche Umgangsformen verfügen. Mit solchen Flüchtlingen oder Einwanderern hat niemand ein Problem. Sie sind vielleicht per Definition Wirtschaftsflüchtlinge. Aber sie sind nicht gekommen, weil sie vom paradiesischen Sozialsystem in der Mitte Europas gehört haben, sondern weil sie etwas leisten und sich eine Existenz aufbauen wollen. Sie mögen zwar Vorstellungen im Kopf haben, die nicht ganz kompatibel mit den hiesigen Gepflogenheiten sind. Aber sie werden sich anpassen und können durchaus als Bereicherung angesehen werden. Mit intelligenten Menschen kommt man eben immer irgendwie zurecht.

Das Problem sind die Anderen. Menschen, die bestenfalls über eine rudimentäre Schulbildung verfügen, aber dafür umso mehr von sich überzeugt sind. Sie kommen aus Ländern, in denen Leben  schlichtweg Überleben bedeutet. Länder, in denen Willkür herrscht und derjenige erfolgreich ist, der sich durchsetzen kann und sei es mit dem Messer in der Hand. Sie sagen bei der Bewerbung „I can do anything“ und haben noch nie gehört, dass zu jeder anspruchsvollen Arbeit auch eine jahrelange Ausbildung gehört. Sie sind nicht nach Europa geflohen, um es hier zu etwas zu bringen. Sie wollen einfach nur fast money und das ganz gleich auf welchem Weg. Sind sie intelligent, dann wird daraus kriminelle Energie vom Diebstahl bis zum Betrug im großen Stil.

Das noch größere Problem sind die Moslems, die aus Ländern kommen, in denen es nie einen Fortschritt gegeben hat. Islamische Länder, die weder nennenswerte Künstler, noch große Denker oder Ingenieure hervorgebracht haben. Ihre Kultur ist Barbarei und wer Bildung will, muss das Land verlassen. Denn in ihrem Leben dreht sich alles um Religion. Die meisten können weder lesen noch schreiben. Die anderen haben nicht mehr als eine Koranschule besucht. Das heißt, sie sind absolut ignorant, dafür aber umso überheblicher. Eigentlich sind sie nur nach Europa gekommen, weil man ihnen das Paradies versprochen hat. Doch sie sind nicht dankbar für ihre Aufnahme, sondern  und halten es für Allahs Güte. Denn sie verachten ihre Wohltäter als Ungläubige, die ihnen zu dienen haben, und sehen daher keinen Grund, selbst für ihr Leben aufzukommen. Sie glauben, alle müssten so sein wie sie und merken gar nicht, dass sie auf der untersten Stufe der menschlichen Existenz stehen und ihre Religion die Ursache dafür ist.

Eigentlich kann man ihnen ihr Verhalten nicht verübeln, denn sie wissen es schlicht und einfach nicht besser. Man muss allerdings eine Regierung verurteilen, die sie unbesehen ins Land gelassen hat.

Dabei hätte es eben diese Regierung besser wissen müssen, denn problematische Moslems gibt es schon seit fast zwei Generationen in diesem Land. Türken, die seit Jahrzehnten hier leben und sich ausschließlich unter Türken bewegen. Ganze Familien, in denen nur die hier aufgewachsenen Kinder deutsch sprechen. Menschen ohne Bildung, ohne Fähigkeiten, ohne Wissen, die nur hier leben, weil andere für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Ausländer, die keiner braucht und keiner haben will. Fremde, die als befremdlich und durchaus auch als Bedrohung angesehen werden.

Ignorante Menschen, die das Ansehen all jener belasten, die es nicht verdient haben.