Was Emanzen glauben und was Frauen wollen

Eigentlich ist Flirten eine ganz sympathische Sache. Man spielt mit Worten, tauscht vieldeutige Blicke aus und belässt es dabei. Man zeigt Anerkennung auf charmante Art und äußert Ablehnung ohne zu verletzen. Er flirtet mit ihr, auch wenn er eigentlich keine Absichten hat. Sie flirtet mit ihm, obwohl sie in festen Händen ist und darin auch gar nichts ändern will. Alles gut, alles schön, wenn es da nicht ein paar Spaßverderber gäbe, die das Leben einfach nicht locker angehen können.

Frauen und Männer sind anders. Völlig anders. Er fährt sich morgens mit dem Rasierer übers Gesicht, reibt sich eine Handvoll Aftershave ins Gesicht und fertig ist die Prozedur. Sie balsamiert sich von Kopf bis Fuß mit einer hoch geheimen Mischung aus diversen Cremes ein und ist immer noch nicht mit sich zufrieden. Er zieht einfach einen seiner drei Anzüge an und ist gerüstet für einen weiteren Arbeitstag am Schreibtisch und im Konferenzraum. Sie muss sich erst einmal unter drei laufenden Metern Textil entscheiden, zieht sich dann mindestens dreimal an und wieder aus, bevor sie sich für den Tag gerüstet sieht.

Er weiß, dass er sich nur unwesentlich von den anderen Anzugträgern unterscheidet und denkt auch nicht weiter darüber nach. Sie will sich bewusst unterscheiden und genießt es, die diskret bewundernden Blicke der Männer und die abschätzigen Seitenblicke der anderen Frauen auf sich zu ziehen. Er ist eben Mann und sie ist Frau. Und das ist gut so.

Wenn es also zehnmal so viele Boutiquen für sie in der Stadt gibt, wie Herrenausstatter, dann hat das sicher seinen Grund. Und wenn die Zahl der Frauen immer spärlicher wird, je weiter oben man sich umsieht, dann ist auch das sicher kein Zufall. Denn er wird umso mehr bewundert, je weiter oben sein Büro angesiedelt ist. Sie findet schon im Foyer Beachtung und keinen interessiert es, an welcher Stelle im Organigramm ihr Platz ist.

Sie hat vielleicht dieselbe Ausbildung wie er. Aber wenn die Entscheidung entweder oder heißt, wird sie eben zur Mama mit Halbtagsjob, während er weiter daran arbeitet, die Leiter nach oben zu klettern. Das verbiegt zwar die Statistik und schreit nach Ungerechtigkeit. Aber Karriere ist schließlich nicht alles im Leben. Und wer dabei das bessere Los gezogen hat, ist eine Frage, über die man lange diskutieren könnte.

Ja es stimmt, Männer sind privilegiert und haben das einfachere Leben. Sie müssen höchstens dreimal am Tag pinkeln und zur Not genügt ihnen dafür ein Baum. Sie kriegen nicht jeden Monat Beschwerden, weil da unten unkontrolliert Blut raus läuft, das umständlich aufgesaugt werden will. Sie sind vielleicht gerne Väter, aber sie müssen dafür kein dreiviertel Jahr einen Kugelbauch vor sich her schieben. Sie fahren spät abends ganz entspannt mit der S-Bahn und machen sich keine Sorgen darüber, wie sie anschließend sicher bis zur Haustüre kommen. Sie sehen auch mit Fünfzig noch passabel aus, auch wenn ihnen allmählich die Haare ausfallen und die Falten unübersehbar sind.

Das ist vielleicht ungerecht. Aber es ist so wie es ist. Ganz einfach, weil es die Natur es so will. Und es wird sich auch nie ändern, auch wenn sämtliche Feministinnen der Welt Sturm dagegen laufen. Anstatt der Illusion nachzurennen, Männer und Frauen seien gleich, wird es daher allmählich Zeit, die Realität so zu sehen wie sie ist und das Beste daraus zu machen, anstatt das Unmögliche zu fordern.

Schon in der Bibel wird die Frau als das schwache Geschlecht beschrieben. Aber schwach ist sie eigentlich nur im physischen Sinne. Ansonsten hat sie durchaus ihre Stärken und die sollte man nicht unterschätzen. Auch wenn sie nicht so offensichtlich erscheinen und völlig anders gelagert sind, als beim Mann.

Den Kampf gegen die Natur kann niemand gewinnen. Jeder Kampf zwischen den Geschlechtern ist daher von vornherein zum Scheitern verurteilt und damit vergeudete Energie. Auch wenn die Gender-Idiologen noch so verbissen die Gleichheit zwischen Mann und Frau herbeizureden versuchen, was sie sagen, kann man getrost als Mumpitz bezeichnen. Denn dass es diese Gleichheit nicht gibt, kann jeder Tag für Tag aufs Neue beobachten. Dass es sie nie gegeben hat, zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher. Und dass es sie nie geben wird, demonstrieren all die Feministinnen, die sich im Kampf für die Gleichheit aufreiben. Denn sie geben sich nicht nur kämpferisch wie Männer. Sie wollen auch irgendwie sein wie Männer. Und sie tun damit genau das, was die Frauen unter den Frauen eher abschreckt, während es die Männer ohnehin nicht interessiert.

Denn die Lösung heißt nicht, für Gleichheit zu sorgen, wo es keine gibt. Die Lösung heißt auch nicht Konfrontation zwischen den Geschlechtern. Die Lösung heißt Koexistenz.

Denn, ganz ehrlich, welcher Mann sehnt sich nach einer Amazone, mit der er sich ständig auseinandersetzen muss? Und welche Frau fährt auf einen Mann ab, der nie etwas erreicht hat, weil er einfach nichts drauf hat? Denn Männer wissen durchaus, was weibliche Eigenschaften sind und werden genau davon angezogen. Und Frauen mögen zwar selbst stark und erfolgreich sein. Aber der Mann ihrer Träume ist stets noch stärker und noch erfolgreicher. Einer, an den sie sich anlehnen und zu dem sie aufblicken können.

Das war seinerzeit in der Höhle so. Und das ist im Reihenhaus am Stadtrand nicht viel anders.