Männer sind es gewohnt, direkt und verständlich zu kommunizieren. Frauen hingegen sind Meister der indirekten Kommunikation. Sie lieben es, sich in Andeutungen auszudrücken und wundern sich dann, dass ihre Botschaft beim Mann nicht ankommt.
Eigentlich könne sie ja einfach sagen: „Schatz, halt doch bitte an. Lasst uns in das Café da drüben gehen.“ Das ist eine klare Aussage und er weiß, was sie will, ohne irgendwelche Andeutungen entschlüsseln zu müssen. Aber was macht sie? Sie sagt: „Oh, da drüben ist ein nettes Café“ und das war‘s dann auch schon. Für einen Mann ist das kein Wunsch, kein Hinweis, keine Aufforderung, keine Bitte. Es ist einfach nur eine Information und als solche wird sein Gehirn ihre Worte auch verarbeiten … um sich nach einer halben Stunde zu wundern, warum sie sauer ist.
Sie bringen es eben einfach nicht fertig, einfach zu sagen, was sie wollen.
Beim Flirten gehen Frauen recht ähnlich vor. Das fängt schon beim ersten Augenkontakt an. Guckt sie immer wieder in seine Richtung, dann ist das garantiert kein Zufall. Dann heißt das eindeutig, dass sie ihn interessant findet und offen für einen ersten Kontakt ist. Dann ist das eine klare Aufforderung, die er durchaus ernst nehmen kann.
Das Problem ist nur, dass Männer diese eigentlich eindeutig gemeinten Signale nicht immer richtig zu deuten wissen. Dabei ist das Ritual ganz einfach: Guckt er in ihre Richtung und sie wendet ihren Blick demonstrativ ab, hat sie (zumindest meist) kein Interesse. Vermutlich steckt sie in einer festen Beziehung und will daran auch nichts ändern. Oder sie hat gerade eine Trennung hinter sich und eine mächtige Wut auf alle Männer. Oder sie hat schlicht ihre Tage.
Aber Mann sollte Frauen nie wirklich ernst nehmen. Ein zweiter Blick lohnt sich daher allemal. Hält sie dabei den Augenkontakt auch nur eine Sekunde länger als üblich, kann er das durchaus als positives Zeichen interpretieren und das Prozedere in immer kürzeren Abständen wiederholen. Er sollte sie sogar anlächeln, um ganz sicher zu sein. Lächelt sie nämlich zurück, hat er sie am Haken und kann sich den nächsten Schritt überlegen.
Wobei Frauen unzählige nonverbale Signale kennen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die einen kokettieren mit ihm, indem sie mit ihren Haaren spielen, ständig ihre Kleidung zurechtrücken oder immer wieder die Position verändern. Das ist nichts als ein verstecktes Schauspiel, das extra für ihn in Szene gesetzt wird. Und es heißt letztendlich nur eines: Sprich mich an. Rede mit mir. Mache mir Komplimente. Vor allem aber, erzähl mir etwas von dir, denn ich möchte dich kennenlernen.
Wenn Mann diese Signale wahrnimmt, weiß er also mit ziemlicher Sicherheit, dass sie für ein einen ersten Gesprächskontakt aufgeschlossen ist. Tut er es nicht, wird die Chance eben ungenutzt vorübergehen.
Wobei die Körperhaltung einer Frau ganz allgemein mehr über sie verrät, als ihr vielleicht selbst bewusst ist. Wendet sie sich ihm bewusst zu, zeigt das ein erhöhtes Interesse. Lacht sie, wenn er lacht, steht das für einen Gleichklang der Interessen und Gefühle. Neigt sie beim Zuhören den Kopf zur Seite, findet sie spannend, was er erzählt. Hält sie beim Gespräch ständig den Augenkontakt aufrecht, hat er ihre Aufmerksamkeit gewonnen und ihre Gedanken sind ganz bei ihm. Wirken ihre Worte lebhaft und werden von einer ausgeprägten Gestik begleitet, stehen eigentlich alle Zeichen auf Grün.
Lehnt sie sich hingegen zurück und verschränkt dabei sogar die Arme, ist das ein untrügliches Zeichen für Desinteresse oder gar Ablehnung und er muss eigentlich keine weitere Zeit mit ihr verschwenden.
Da Frauen allgemein wesentlich emotionaler reagieren als Männer, gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Indizien, die auf ihre Stimmungslage hinweisen, ohne dass ihr das bewusst ist und ohne dass sie das gezielt steuern kann. Bedeutet ihr die Begegnung mit einem bestimmten Mann etwas, dann wird er das auch spüren, und zwar mit ziemlicher Sicherheit. Zum Beispiel wenn er auf ihre Stimmlage achtet. Ist die plötzlich deutlich heller als zuvor, zeigt das an, dass ihre Emotionen angeregt sind und sie in seiner Gegenwart aufgeregt ist. Auf der anderen lässt eine normale und eher tiefere Stimmlage den Schluss zu, dass sie sich langweilt und emotional alles andere als involviert ist.
Auch eine gewisse Grundnervosität ist ein sicheres Zeichen dafür, dass er ihr nicht egal ist und dass seine Nähe eine oftmals nicht genau definierbare Mischung unterschiedlicher Gefühle in ihr auslöst. Manchmal wird sie sogar richtig feucht, aber das wird er in diesem Stadium der Beziehung wohl kaum nachprüfen können.
Richtig interessant wird es dann, wenn sie allmählich beginnt, ohne sein aktives Zutun körperliche Nähe zu suchen. Das wird vermutlich nicht schon beim ersten Kontakt passieren. Und es wird von ihr zunächst so inszeniert, dass es eher unmerklich oder zufällig erscheint. Zum Beispiel, wenn sie im Café den Stuhl etwas näher heranrückt. Oder wenn sie es vorzieht, ihm im Restaurant nicht gegenüber zu sitzen, sondern über Eck Platz zu nehmen. Jetzt ist der Punkt erreicht, an dem die Begegnung ganz allmählich beginnt, sich in eine Beziehung zu verwandeln.
Sie wird von nun an immer wieder Gelegenheiten suchen, ihn scheinbar zufällig zu berühren. Zuerst nur flüchtig und später dann mit immer größerer Selbstverständlichkeit. Denn Berührungen haben für eine Frau eine ganz besondere Bedeutungen. Berühren lässt sie sich nur von einem Mann, der ihr nahesteht und den sie ganz besonders mag. Der darf sie irgendwann auch umarmen, küssen und alles tun, was er eigentlich schon lange tun wollte.
Eine Frau zu früh an den Po zu fassen, wird sie sie als übergriffig empfinden und heftig abstoßen. Ist sie jedoch bereit dafür, wird sie diese Berührung immer wieder spüren wollen und als einen der intensivsten Momente der Zuneigung empfinden.
Es ist also nicht wirklich schwer, eine Frau gezielt vom ersten Augenkontakt bis ins Bett zu führen. Aber Mann sollte nie vergessen, dass Frauen irgendwie anders ticken, anders fühlen und sich oft völlig anders verhalten als ein Mann. Und das
