Stille Nacht wie schon lange nicht mehr

Noch nie war die Stille so laut wie diese Weihnachten. Der Michel schläft, nur die Denunzianten bleiben wachsam. Der festliche Lichterschmuck hängt noch über den Straßen und Plätzen, aber die dazu passende Stimmung will sich nicht einstellen. Das Land ist im Stillstand und die Gründe dafür sind mehr als fragwürdig.

Was eignet sich wohl mehr dazu, Angst und Schrecken zu verbreiten, als ein Eingriff in das größte Fest des Jahres, das so viel Symbolkraft hat und so viele sentimentale Stimmungen auslöst, wie kein anderes? Wenn Weihnachten ausfällt, dann ist selbst der letzte Geht-mich-nichts-an-Denker betroffen. Wenn man keine Weihnachtsgeschenke mehr einkaufen kann, kommt ein tief im jährlichen Kreislauf verankertes Ritual zum Erliegen. Weihnachten ohne Pakete unterm Baum ist kein richtiges Weihnachten mehr. Weihnachten ohne Vorfreude bringt keine Kinderaugen zum Leuchten. Weihnachten ohne Familie ist so totenstill, dass man auch kein Lied mehr anstimmen mag. 

Die Kanzlerin spielte die Betroffene und verkündet mal wieder, dass ihre Entscheidung alternativlos sei. Eine Entscheidung, für die es keiner demokratischen Legitimation mehr bedarf, denn das passende Gesetz hat das Parlament ja erwartungsgemäß durchgewunken. Weisungsgemäß dank Fraktionszwang und pünktlich noch vor dem Fest der Freude. 

Der Michel wurde währenddessen längst eingeschläfert. Zugedröhnt von aufgeblasenen Katastrophenmeldungen hält er mittlerweile alle „Maßnahmen“ für sinnvoll. Die Zusammenhänge erkennt er zwar nicht und die Zahlen durchschaut er nicht, aber er vertraut „der Wissenschaft“ und hängt an den Lippen der immer gleichen Talkshow-Gäste. Schließlich hat auch die Kanzlerin gesagt, man solle sich nicht von irgendwelchen Querköpfen verwirren lassen, sondern lieber auf die Experten hören.

Dass sich diese Experten alles andere als einig sind, hat sie nicht dazu gesagt. Und dass es seinen Grund hat, weshalb mittlerweile keiner von ihnen mehr zu Wort kommt, hat der Fernsehzuschauer auch nicht mitbekommen. Dafür gibt er sich Mühe, dem Dauerwortschwall eines Lauterbach zu folgen, der sich von einer extremen These in die andere hineinsteigert. Pünktlich zum Fest meinte er, man solle unbedingt auf das Absingen von Weihnachtsliedern verzichten. Das wäre viel zu gefährlich und Kirchenbesucher könnten Reihenweise sterben. 

Dass Lauterbach nun wirklich kein Experte ist und nie als Wissenschaftler gearbeitet hat, fällt dabei irgendwie niemand auf. Er hat eben immer viel zu sagen und unten am Bildrand wird er beharrlich als „Experte“ bezeichnet. Lauterbach ist übrigens bei den Sozis. Das ist die Partei, bei der auch andere Leute mit akademischen Titeln ihr Zuhause gefunden haben. Franziska Giffey zum Beispiel. Auch die trägt einen Doktortitel. Aber leider hat es bei ihr nur zum Abschreiben gelangt und sie hat ihren Dr. rer. pol. zurückgegeben, bevor es rauskommt. Das nur am Rande, damit deutlich wird, wie leicht man in der Politik zum Experten wird. 

Wenn es um Weihnachten, Lockdown und Corona geht, darf natürlich auch ein anderer Experte nicht fehlen. Christian Heinrich Maria Drosten ist schließlich der in Deutschland am häufigsten zitierte Virologe überhaupt. Immerhin gehört er zu den Mitentdeckern des Coronavirus SARS-CoV-1 und hat obendrein noch den berühmt-berüchtigten PCR-Test entwickelt. Der war zwar eigentlich zum Test von Blutspendern auf Immundefizienz und Hepatitis-B gedacht. Aber egal, Virus ist Virus und auch wenn der Test nur vielleicht und mit Vorbehalt funktioniert, ist er doch ideal, um Hysterie zu erzeugen. 

Wenn die Kanzlerin von „der Wissenschaft“ spricht, dann meint sie eigentlich Drosten und zwar nur ihn allein. Er macht zwar selten konkrete Aussagen, was für einen Wissenschaftler durchaus in Ordnung ist, aber er scheint den winzigen Grippeviren eine ganze Menge zuzutrauen. Millionen von Impfstoffen gegen die Schweinegrippe, die mittlerweile verschrottet sind, gehen auf seine Warnungen zurück. Covid-19 ist daher schon wein zweiter Anlauf und dieses Mal scheint es ein Volltreffer zu sein. Alle Lobbygruppen bis hinauf zur WHO freuen sich schon auf das Jahrhundert-Geschäft. Die Aktien von Pfizer sind in den Himmel geschossen. Überall im Land werden leer stehende Turnhallen und Konzertsäle zu Impfzentren umgerüstet. Der Michel fiebert der Rettung entgegen. 

Während ich diese Zeilen schreibe, ist in der Stadt die Hölle los. Es ist Dienstag, der 15. Dezember 2020 und die letzte Chance, noch einmal richtig einzukaufen. Was du heut nicht kannst besorgen, das gibt es nicht mehr morgen. Die letzten Geschenke müssen zusammengerafft werden, Zutaten für das festliche Essen und natürlich reichlich Klopapier. Ich sehe kein Auto vorüberfahren, das keine Tanne auf dem Dach hat. Auch damit ist morgen Schluss. Die Geschäfte werden heute bis zehn Uhr geöffnet sein, denn das ist der letzte Umsatz, der dieses Jahr noch reinkommen wird. Vermutlich ist auch zum Winterschlussverkauf noch Lockdown. Für die Frühjahrskollektion ist dann schlichtweg kein Geld mehr da. 

Damit ist die Pleite alternativlos, um das Unwort des Jahrzehnts zu verwenden. Mitarbeiter kosten schließlich Geld, auch wenn sie nur zu Hause sitzen. Und in der Touristik, Hotellerie und Gastronomie arbeiten viele Mitarbeiter. Im Einzelhandel auch. Die alle haben künftig viel Zeit für einen Stadtbummel - an geschlossenen Cafés vorbei, an zugeklebten Schaufenstern entlang, aber mit Mundschutz, denn die Stadt hat ein neues Geschäftsmodell entdeckt und das Ordnungsamt ist voll im Einsatz. Schließlich ist die Stadt ja voller Viren und jeder Freiatmer ist ein potenzieller Totschläger. Da ist der Ruf zur behelmten Schlägertruppe der Polizei nicht fern.

Die argumentative Grundlage dafür liefert übrigens Dr. Lothar H. Wieler. Sein Wissen als Epidemiologe bezieht sich zwar nur auf Tierseuchen, aber das macht nichts. Als Beamter muss man sich ja eh nicht besonders auskennen. Und auch von Statistik muss man nichts verstehen, auch wenn man einzig und allein dafür da ist, Zahlen zu verbreiten. Diese Zahlen - und da schließt sich der Kreis wieder - stammen übrigens vom PCR-Test des Dr. Drosten und der liefert für seine Zwecke hervorragende Ergebnisse. Mittlerweile wird ja pausenlos getestet und die dabei generierten Testergebnisse gehen in die Millionen - pro Woche. 

Dass eine Million Messungen schon mal 14.000 falsche Ergebnisse liefern, wird dabei geflissentlich übersehen. Es geht hier schließlich darum, möglichst viele positive Messungen vorzuweisen. Wer in diesem Netz hängenbleibt, muss in Quarantäne. Er gilt nämlich als infiziert und damit höchst gefährlich, lebensgefährlich, eine tickende Zeitbombe. Das ist zwar Quatsch, aber das macht nichts. Es geht schließlich nicht um Pandemie, sondern um Panik.

Der Fernsehzuschauer weiß nämlich nicht, dass ein positiv Getesteter noch lange kein Infizierter und erst recht kein Kranker ist. Das sagt nämlich die besorgt dreinblickende Nachrichtensprecherin nicht, wenn sie die neuesten Zahlen von Herrn Wieler und seiner Truppe vorliest. Dazu gehört übrigens auch die neueste Hochrechnung der Toten, die angeblich im Laufe des Jahres an oder mit Corona gestorben sind. Dass die allermeisten davon schon 70 bis 90 Jahre alt sind und daher ohnehin in den nächsten Wochen oder Monaten gestorben wären, wird natürlich nicht dazu gesagt. Der Michel soll schließlich im Panikmodus bleiben. Tatsachen stören dabei nur. 

Das Einzige, das man tun muss, um Menschen zu versklaven, ist sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Das soll schon Herrmann Göring gesagt haben und der zählt wohl zu den echten Experten. Zumindest, was die Manipulation von Massen angeht. 

Aber das lernen die Kids in der Schule nicht mehr. Die tauchen dort ohnehin immer seltener auf und wenn, dann frieren sie am offenen Fenster und lernen mit Maulkorb, immer schon ruhig und fügsam zu bleiben. 

Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wozu das Ganze? 

Die wiederum kann man aus verschiedenen Blickwinkeln beantworten. Die Psychologen meinen ja, es geht hier vor allem um Machtgelüste, Geltungssucht und politisches Kalkül. Starke Männer kommen beim Volk immer gut an, also übertrifft man sich mit Maßnahmen, Verboten und Einschränkungen. Mit einem Bier nach Mitternacht infiziert man sich zwar nicht, aber es ist verboten. Einfach so. Bei einer Kneipenrunde unter Freunden, einem Besuch im Konzertsaal, oder einer Demonstration im Freien hat sich zwar auch noch niemand angesteckt. Aber egal, verbieten kann nie schaden. Der Verbietende zeigt Macht und Stärke und stellt außerdem klar, wer das Sagen im Land hat. Und da hat das Volk als Souverän längst abgedankt. 

Die Ökonomen haben da eine ganz andere Idee. Die wissen nämlich, dass ein Kollaps des weltweiten Geldsystems eigentlich nicht mehr aufzuhalten ist. Der Corona-Crash im März war dabei nur ein kleines Vorspiel. Der ganz große Zusammenbruch kommt erst noch. Wie die Geschichte zeigt, ist der offenbar alle paar Jahrzehnte fällig und steht eigentlich schon lange auf der Agenda. Christine Lagarde kann daher völlig bedenkenlos Milliarden erfundenes Geld an die EU-Länder verteilen. Es ist ja nur Fiatgeld ohne konkretem Gegenwert. Und das kann beim bevorstehenden Reset mit einem Federstrich für wertlos erklärt werden. Allerdings muss dafür eine offensichtliche Begründung her und was würde sich dafür besser eignen, als ein breit angelegter Zusammenbruch der Weltwirtschaft. 

So gesehen kann man sich fast den Aluhut sparen, um sich den Rest zusammenzureimen. 

Denn dass Corona nicht an jeder Ecke lauert und alles andere als die ganz große Pandemie ist, kann jeder beim Statistischen Bundesamt nachsehen. Von dort stammt auch die nachfolgende Grafik. Sie zeigt deutlich, dass es Virenattacken schon immer gegeben hat. Die Sterberate erreicht daher vor allem in den ersten drei Monaten des Jahres ihren Höchststand. In welchen Bereich der sich bewegt, zeigt die hellblaue Fläche. Den Durchschschnitt der letzten 5 Jahre zeigt die blaue Linie. Die gesondert gemeldeten Corona-Zahlen stecken in der roten Linie. 

So eine richtige Katastrophe lässt sich daraus sicher nicht ableiten. 

Wobei die Corona-Zahlen bei aller Bescheidenheit immer noch irreführend sind. Seitdem es Corona gibt, bewegt sich nämlich die Zahl der Grippetoten im Bereich der Nulllinie. Corona scheint also nicht mehr als eine weitere Mutation des alljährlichen Grippevirus zu sein und sollte daher schlicht und einfach der blauen Durchschnittslinie zugeschlagen werden. 

Aber dann würde ja Corona an Brisanz verlieren und niemand würde verstehen, weshalb er bei einer ganz normalen Grippewelle plötzlich maskiert herumlaufen muss. Und weshalb Kneipe, Kino, Konzert, Sport und sogar Einkaufen plötzlich lebensgefährlich sein sollen.

Nein, man braucht keinen Aluhut, um hinter diesem Hype etwas ganz anderes zu vermuten. Man muss nur ein wenig nachdenken.