Hast du es mit einer Narzisstin zu tun?

Normalerweise zeigen die Finger ja auf den Mann, wenn von einer toxischen Beziehung die Rede ist. Das liegt vermutlich schon daran, dass dieser Begriff aus der feministischen Ecke kommt. Es geht also schon grundsätzlich darum, dem Mann an sich mit einem inhärenten Makel zu versehen, den er angeblich schon von Geburt an mitbringt.

Wenn mal wieder der Begriff „toxisch“ auftaucht, genügt daher meist ein Blick auf den Autor eines Artikels oder Buches, um den Aha-Reflex zu erreichen. Natürlich schreibt hier eine Frau und selbstverständlich sieht sie sich in der Opferrolle. Feministisches Denken gehört schließlich heute zum guten Ton. Vor allem, wenn man weiblich ist und nicht unbedingt zu den Frauen zählt, die es gewohnt sind, im Großraumbüro oder der Fußgängerzone von männlichen Blicken verfolgt zu werden.

Aber auch Frauen, die durchaus im männlichen Fokus stehen, sind nicht selten vom männerfeindlichen Virus angesteckt. Nur ist es dann nicht die Kompensation für das, was ihnen die Natur nicht vergönnt hat. Es ist eher das Hochgefühl, jeden bekommen zu können und die ganz große Auswahl zu haben. Das erzeugt einen Hochmut, dem nur wenige unter den schönen Frauen widerstehen können.

Da sie der Meinung sind, Männer wollen immer nur das eine, setzen sie auf ihren besonderen Marktwert und glauben, nur der Beste sei für sie gut genug. Wobei sie meist den Fehler begehen, dabei in rein materiellen Kategorien zu denken. Der Beste wird folglich nicht an seinen Eigenschaften gemessen. Vielmehr ist es schlicht und einfach der Begehrteste, der Angesehenste, der Reichste und vor allem der, den all die anderen auch wollen.

Von dieser Weltsicht bis zum Narzissmus ist es dann nur ein kleiner Schritt. Was erklärt, weshalb besonders schöne Frauen immer wieder als besonders schwierige Frauen auffallen. Sie haben schon früh gemerkt, dass sie im Mittelpunkt stehen und sind mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass ihnen die besondere Beachtung der Anderen ganz einfach zusteht.

Die Trophäensammler unter den Männern fahren voll darauf ab. Ihnen kommt es weniger auf die Frau an sich an. Sie haben vor allem soziale Bedürfnisse. Sie suchen Anerkennung. Sie wollen bewundert werden und genießen den Neid der Anderen. Eine Frau, die jeder gerne hätte, gehört dabei geradezu zur Imagepflege. Dass es sich dabei meist um ein recht anstrengendes Weib handelt, spiel dabei nur eine Nebenrolle. Sie ist ohnehin nicht als Frau fürs Leben gedacht, sondern dient lediglich zur Befriedigung des momentanen Bedürfnisses nach Anerkennung. Wenn sie zu nervig wird, wird sie eben ausgewechselt. Das Interesse gilt ohnehin bereits der nächsten Trophäe.

Das erklärt, weshalb narzisstische Frauen zwar Begehren wecken, aber dann oft nur eine vorübergehende Episode im Leben eines Mannes sind. Wer braucht schon eine Frau, die ständig nervt und im Mittelpunkt stehen will. Zumal meist auch der Sex mit einer Narzisstin selten das ganz große Vergnügen ist. Schließlich dreht sich bei ihr auch im Bett alles um das eigene Ich und ein richtiger Mann wird das nicht lange aushalten.

Doch eine Narzisstin erkennt man nicht auf Anhieb. Da dieser Typ Frau vor allem am eigenen Ich und der Erfüllung der eigenen Wünsche interessiert ist, hat sie auch ausgeprägte Strategien entwickelt, um zu bekommen, was sie will: Beachtung, Anerkennung, Selbstbestätigung.

Narzissten können daher außerordentlich liebevoll sein und sie spielen ihre Rolle überzeugend. Besonders am Anfang einer Beziehung ist ein Mann daher nicht selten überzeugt, die Frau seines Lebens gefunden zu haben. Eine, die hübsch anzusehen ist und seine Sinne reizt, und dabei anscheinend bis über beide Ohren in ihn verliebt ist.

Erst im laufe der Zeit wird er merken, dass er es mit einem ziemlich anstrengenden, irrationalen und alles andere als liebevollen Weib zu tun hat.

Ein Betroffener, den ich hier unbekannterweise zitieren möchte, hat sich die Mühe gemacht, die typischen Alarmzeichen aufzulisten, an denen jeder Mann erkennt, dass er es nicht mit der Liebe seines Lebens, sondern mit einer von Eigennutz und Egozentrik angetriebenen Narzisstin zu tun hat:

Sie gibt sich nach außen hin freundlich und fürsorglich. Folglich ist sie sehr beliebt und jeder glaubt, dass ihr Mann das ganz große Los gezogen hat. Ganz anders sieht es aber aus, wenn sie unbeobachtet ist. Zu Hause zeigt sie ihr wahres Gesicht und ihr Mann macht Erfahrungen mit ihr, die ihm niemand glauben wird.

Sie kann durchausliebenswert sein. Eher typisch für ihr Verhalten ist jedoch eine ständige und oftmals auf sehr subtile Art vorgebrachte Abwertung ihres Mannes durch bissige, herablassende oder gar offen verletzende Kommentare.

Ganz gleich, worum es geht, sie hält sich grundsätzlich für überlegen und meint, alles besser zu können. Gleichzeitig geht sie aber jeder Verantwortung aus dem Weg und lässt lieber andere die Arbeit machen, die sie dann ausgiebig kritisiert.

Kritikfähigkeit ist ihr fremd. Selbst auf berechtigte Kritik kennt sie nur eine Reaktion: sie weist entrüstet und mit heftiger Aggressivität alle Schuld von sich und ist ein Meister darin, die Schuld bei anderen zu suchen, auch wenn das einige Gedankenakrobatik erfordert.

Überhaupt kann man ihr nichts recht machen. Während sie selbst eigentlich nichts im Leben zustande gebracht hat, legt die bei ihrem Mann höchste Maßstäbe an und ist auch schnell dabei, andere Männer als leuchtende Beispiele zu nennen.

Sie hält sich schlichtweg für perfekt, weiß alles besser und hätte alles besser machen können. Wohlgemerkt hätte, denn in Wirklichkeit vermeidet sie konsequent alles, für das man sie kritisieren könnte und stiehlt sich aus jeder Entscheidung davon. Aber wenn etwas nicht ganz wie erwartet gelaufen ist, ist sie die Erste, von der man hört: „Ich hab’s doch gleich gesagt.“

Natürlich hat sie immer Recht und wenn nicht, dann übergeht sie das ohne Kommentar oder reagiert allergisch, wenn man sie auf ihre Fehleinschätzung hinweist.

Sich für etwas zu entschuldigen, kommt für sie grundsätzlich nicht in Frage. Wer perfekt ist, macht schließlich keine Fehler. Und wenn, dann muss man das Thema bis zur Unkenntlichkeit zerreden, nur um von der eigenen Schwäche abzulenken .

Ihre Stimmungsschwankungen sind berüchtigt und für einen eher rational tickenden Mann absolut nicht nachvollziehbar. Sie liebt es, in Selbstmitleid zu baden, auch wenn sie damit jedem in ihrem Umfeld absolut auf den Nerv geht.

Sie beherrscht die Kunst des passiv-aggressiven Verhaltens. Dieses Silent Treatment setzt sie geradezu taktisch ein, weil sie weiß, dass eigentlich kein Mann damit umgehen kann.

Sie ist berechnend und beherrscht die Taktik der kalten Empathie. Ihr ganzes Leben wird ausschließlich vom eigenen Vorteil bestimmt. Emotionen werden mit gezielter Absicht eingesetzt und verschwinden genau in dem Augenblick, in dem das Ziel erreicht ist.

Es gehört nun mal zur Natur, dass wir Männer vor allem auf optische Reize reagieren. Ein Lächeln genügt schon und unser Gehirn schaltet in den Beschützermodus. Ein hübscher Busen und wir lassen sie in unser Leben. Ein geiler Arsch und unsere Triebe übernehmen. Eine Narzisstin hat daher leichtes Spiel mit uns. Aber es dauert meist nicht lange und ihre Absichten sind entzaubert. Denn ein informierter Mann muss nur auf die oben genannten Anzeichen achten und weiß genau, was ihn erwartet. Und er sollte mit allen Entscheidungen erst mal in Wartestellung gehen, wenn eine davon ganz offensichtlich zutrifft.

Für alle, die noch tiefer einsteigen wollen, hier ein nützlicher Lesetipp: „Verdeckter Narzissmus in Beziehungen“ von Turid Müller

Einige Gedanken daraus: Weibliche Narzissten sind seelisch aus dem Gleichgewicht geraten, was meist auf eine verkorkste Jugend zurückzuführen ist. Zu normalem, entspanntem, liebevollem oder intensivem Sex sind sie selten in der Lage, denn auch beim Sex agieren sie manipulativ. Sex wird gezielt eingesetzt, um eigene Wünsche zu erfüllen. Hat der Mann Lust auf Sex, wird er schon aus Prinzip abgewiesen. Hat er keine Lust, muss er sich abwertende Bemerkungen anhören. Doch was immer auch geschieht, es muss nach ihrem Drehbuch geschehen. Sie bestimmt, was geht und was nicht und meist läuft das Ganze irgendwie einstudiert und roboterartig ab (https://andreas-gauger.de).

Richtig kritisch wird es übrigens, wenn zwei Narzissten aufeinander treffen. Dann will einer den anderen fertigmachen  und das Ergebnis kann nur ein Desaster sein.