Eine einzige Einladung der Natur
Wir sind ein Teil der Natur und das Ergebnis einer Evolution, die sich schon seit Jahrtausenden hinzieht und nie zu Ende sein wird. Was liegt also näher, als das Leben so zu verstehen, wie es die Natur wohl gemeint hat und uns klar zu machen, dass alles so läuft, wie es läuft, weil es biologische Zusammenhänge gibt, die wir ohnehin nicht beeinflussen können. Ich wage hier mal einen Blick aus männlicher Sicht und ziehe mal wieder Schlussfolgerungen, weit jenseits jeder political correctness.
Ich weiß jetzt nicht mehr, was der konkrete Auslöser war, aber beim Schreiben eines Blogartikels wollte ich ein paar Begriffe nachschlagen und landete bei Wikipedia. Es ging mir um die genaue Bezeichnung einzelner Teile des weiblichen Geschlechtsorgans, denn ich wollte schließlich alles richtig formulieren und nicht als Ignorant dastehen. Im nu führte ein Mausklick zum anderen und ich steckte mitten in einem Thema drin, nach dem ich so eigentlich gar nicht gesucht hatte.
Es war dieser Moment, der mir die Augen öffnete und mir klarmachte, dass es zwischen Mann und Frau nicht viel anders abläuft wie zwischen Pavian und Pavian oder Hund und Hündin: Das Weibchen sendet Signale aus und das Männchen fährt darauf ab. Das Geplänkel ist meist recht kurz, denn jeder weiß, worum es geht. Er will ficken und sie will gefickt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Für die meisten Tiergattungen ist damit die Sache auch schon erledigt. Er zieht weiter und sie bekommt irgendwann Junge. Eine dauerhafte Paarbildung ist eher die Ausnahme und wenn, dann dauert sie genauso lange, bis die Jungen flügge sind und selbst ihren Weg gehen.
Diesen Wunsch nach lebenslanger Bindung und ewiger Treue scheint es nur bei den Menschen zu geben. Das liegt biologisch vielleicht daran, dass man ein Menschenkind gut zwanzig Jahre lang hegen und pflegen muss, bis es endlich das Haus verlässt. So ein vor allem von der Frau als süß empfundenes Baby braucht ja schon mal eine kleine Ewigkeit, bis es auch nur aufrecht stehen kann. In dieser Zeit ist der Mann weitgehend abgemeldet und wird bestenfalls noch für die materielle Versorgung der Nachkommen gebraucht. Sex ist eigentlich nur noch für ihn ein Thema. Sie ist mit den Gedanken ganz woanders und hat sich unübersehbar vom Weib zur Mutter gewandelt. Was man übrigens schon rein äußerlich sieht. Die schicken Kleider verstauben im Schrank. Die Jeans ist jetzt vom Typ Loose Fit, weil viel praktischer und bequemer. Rasieren tut sie sich schon lange nicht mehr und für ein regelmäßiges Fitness fehlt angeblich die Zeit.
Werfe ich einen Blick auf die zahlreichen Blogs aus weiblicher Feder, dann geht es dort vor allem um die romantische Seite der Beziehung. Es wird viel über weibliche Treue und männliche Untreue geschrieben. Es gibt unzählige Artikel über die große Liebe und die ganz tragische Trennung. Es wird darüber lamentiert, wie das Leben eigentlich sein sollte und wie es in Wirklichkeit ist. Und so manche Schreiberin hat irgendwann völlig aufgegeben und ist nur noch am Schimpfen. Auf die Männer natürlich, denn die standen früher Schlange und tun es jetzt nicht mehr.
Dabei ist irgendwie alles nur Biologie und Männer reagieren auf dieselben Reize, wie die Paviane. Genauso, wie Frauen diese Reize ganz gezielt in Szene setzen, um männliche Blicke auf sich zu lenken und männliches Interesse anzuziehen. Wie das funktioniert, wird schnell deutlich, wenn man sich die weibliche Anatomie einmal aus nächster Nähe ansieht.
Das beginnt schon beim Po. Im Grunde genommen hat ja der weibliche Po genau dieselbe Funktion wie der männliche. Man braucht seine Muskelmasse, um bequem sitzen zu können, weil Stehen auf die Dauer doch ermüdend ist. Er ist in zwei Hälften geteilt, die in etwa die Fortsetzung der Schenkel sind. Zwischen der Furche, die sich dazwischen ergibt, befindet sich ein Muskelverschluss, der sich nur dann entspannt, wenn das Überbleibsel des ständigen Verdauungsprozesses nach außen transportiert werden soll. So gut, so praktisch, so natürlich.
Bei aller Funktionalität gibt es jedoch ein paar entscheidende Unterschiede und genau die sind es, die den weiblichen Po zum Lockmittel machen. Das beginnt bereits in der Wirbelsäule. Bei einem Mann verläuft sie mehr oder weniger gerade. Bei einer Frau, die männliche Blicke auf sich zieht, weist sie jedoch zum Becken hin einen leichten Schwung nach hinten auf und genau das ist der entscheidende Aspekt. Denn genau diese sogenannte Lendenkurve macht ihre Anziehungskraft aus. Eine Studie, die jüngst im amerikanischen „Journal of Evolution and Human Behavior“ veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass bei genau 45,5 Grad das optimale Level erreicht ist. Anders gesagt: Frauen mit gerader Wirbelsäule haben einfach kein Sex Appeal. Frauen mit deutlich nach hinten ausgewölbtem Po hingegen schon. Wenn Männer eine Frau mit den Worten abwerten "Kein Arsch und keine Titten", dann meinen sie genau das (wobei beides oft irgendwie zusammen gehört).
Die Biologie spricht also eine eindeutige Sprache und wir Männer fahren voll darauf ab. Wobei das nur ein Aspekt ist. Denn auch das Becken selbst spielt eine entscheidende Rolle. Auch hier verbindet die Natur auf geschickte Weise reine Funktion mit beabsichtigter Wirkung. Eine Frau ist zum Kinder gebären gedacht. Also ist alles an ihr für diesen Zweck ausgelegt. Das Becken weitet sich irgendwann während der Pubertät und der Po wird in der Folge davon zum optischen Mittelpunkt sowohl von der Seite als auch von hinten. Hat sie schmale Hüften und in ihren Jeans steckt ein knabenhaft kleiner Po, wird wohl kaum ein Mann hinter ihr hersehen. Hat sie jedoch einen ausgeprägten Po, der sich deutlich von der Taille abhebt und aus schön ausgeformten Hinterbacken besteht, löst ihr Anblick beim Mann unmittelbar Reaktionen in der Hose aus.
Genau so hat es die Natur gemeint und auch Frauen, die optisch irgendwie zu kurz gekommen sind, können daran nichts ändern.
Womit ich zum Kern des Geschehens komme. Das Geschlechtsteil des Mannes spielt ja eine ziemlich unbedeutende Rolle, solange seine Funktion nicht gefragt ist. Es ist einfach da und bietet als einzig praktischen Aspekt den Vorteil, dass Mann damit recht problemlos und gezielt pinkeln kann. Doch dieses doch recht lächerlich wirkende Schwänzchen hat es in sich. Es kann innerhalb von Sekunden zum steinharten Phallus werden und das geschieht gewissermaßen automatisch, ohne dass die Befehlszentrale im Gehirn darauf einen Einfluss hat.
Auch das weibliche Gegenstück ist nicht ohne. Was genau ihre Paarungsbereitschaft auslöst, weiß man eigentlich nicht so genau. Während Männer vor allem auf visuelle Reize reagieren, ist es bei Frauen eher eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein kompliziertes Geflecht zwischen Fühlen und Sehen, Spüren und Empfinden. Das erklärt vielleicht, weshalb sich Frauen durchaus auch zu eher unattraktiven Männern hingezogen fühlen, während eine hässliche Frau bei einem Mann so ziemlich null Verlangen auslöst.
Doch in einem Punkt unterscheiden sich beide nicht. Ist der Reiz erst einmal ausgelöst, folgt alles andere einem automatisch ablaufenden Prozess, der sich mit dem Kopf nur noch bedingt steuern lässt. Er wird hart. Sie wird feucht. Das Kopfkino setzt ein. Das Spiel kann beginnen.
Wobei Frauen gerne so tun, als wären nur die Kerle geil. Besonders die Frustrierten unter ihnen unterstellen Männern oft, dass diese nur mit dem Schwanz denken würden. Andere glauben, ein Mann würde alles für sie tun, solange er die Hoffnung hätte, irgendwann seinen Schwanz in sie stecken zu können. Da ist natürlich durchaus etwas dran. Aber eigentlich ist es das Weib, das dem Mann unterlegen und von ihm abhängig ist. Alles an ihr ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit: sieh mich an, beachte mich, begehre mich, liebe mich, ficke mich, beschütze mich, gib mir Sicherheit.
Was mehr als deutlich wird, wenn sie sich erst einmal einem Mann geöffnet hat und mit glänzender Feuchtigkeit signalisiert, dass es um ihren Willen geschehen ist und nur noch pures Verlangen ihren Körper bestimmt. Denn während sich das Geschlechtsorgan des Mannes ganz offen zeigt, ist ihres vollständig nach innen gewandt. Ganz gleich, ob sie ihm einladend die Beine öffnet oder sich ihm mit all ihren Reizen von hinten präsentiert, zu bieten hat sie nicht mehr als eine Öffnung, die von seiner Eichel geöffnet und von seinem Schwanz gefüllt werden will.
Alles andere, was sich da so zwischen ihren Beinen tummelt, erfüllt nur einen einzigen Zweck: Sie zu stimulieren und ihr Inneres mit Gefühlen zu fluten, die sich himmlisch anfühlen und nach mehr, mehr und immer mehr verlangen. Schon eine leichte Berührung genügt und es ist um sie geschehen. Forschende Finger in ihrem Höschen lassen alle Dämme brechen. Schon eine kundige Zunge kann sie bis zum Zenit des Orgasmus treiben. Denn sie ist immer die Empfangende, die Nehmende, die Erlebende, während er alles unter Kontrolle behält und ihr so lange ihren Spaß lässt, bis er sich mit einer einzigen kurzen Explosion in sie ergießt.
Und wenn sie das erst einmal erlebt hat, wird sie es immer wieder erleben wollen.
Die Natur hat also alles passend gemacht. Und sie hat die Rollen klar verteilt. Wobei alles ja eigentlich allein der Fortpflanzung dienen sollte. Aber Männer haben längst einen Trick gefunden, um sich der Natur in den Weg zu stellen. Sie verkaufen ihn den Frauen in Form von kleinen, weißen Pillen. Aber die haben durchaus nicht nur Vorteile. Denn früher war das Weib auf Gedeih und Verderb dem Mann ausgeliefert, der sie und ihre Brut am Leben hielt. Heute bestimmt sie selbst, ob sie geschwängert oder nur gefickt werden will. Was wiederum eine Freiheit ist, mit der nur wenige umgehen können. Denn wenn sie nicht mehr an seine Pflicht, seinen Beschützerinstinkt, seine Vatergefühle oder sein Verantwortungsbewusstsein appellieren kann, um ihn an sich zu binden, ist es eben auch mit seiner Anhänglichkeit nicht weit her und er wird nach neuen weiblichen Signalen Ausschau halten, die um seine Aufmerksamkeit betteln.