Polizisten sind eigentlich ganz arme Schweine
Vor allem in linken Kreisen gehört es ja heute zum guten Ton, die Polizei zu kritisieren und laut aufzuschreien, wenn sich ein Polizist mal gewehrt hat und unsanft mit seinem Angreifer umgegangen ist. Da ist dann schnell von Polizeigewalt die Rede und der Betreffende bekommt eine interne Untersuchung. Wenn es sich um einen Vertreter der Kernzielgruppe handelt, mit der es die Polizei tagtäglich zu tun hat, ist meist auch das Wort Rassismus nicht fern und keinen interessiert, was da eigentlich tatsächlich passiert ist.
Es war wohl irgendwann in den Achzigern, als man in Deutschland damit begann, die Polizei kaputtzusparen. Ging ein Polizist in Rente, dann sparte man sich schlicht und einfach das Geld für den Nachfolger. Wurde einer krank, dann hatten eben die anderen umso mehr zu tun. Kam es zu Unruhen, dann war Urlaubssperre. Am Ende gab es keinen Polizisten, der nicht einen Berg an Überstunden vor sich her schob, ohne die geringste Chance zu sehen, die jemals wieder abfeiern zu können.
Damals hat man auch begonnen, die „Leistung“ des einzelnen Polizisten zu beurteilen, um daran sein Gehalt und seine Beförderungschancen festzumachen. Dabei fiel denn Bürokraten im Polizeiapparat nichts Besseres ein als genauso vorzugehen, wie es in der Fabrik üblich ist. Das heißt, man suchte sich irgendwelche Zahlen heraus, die dann als Vorgaben gesetzt wurden. Stellte also ein Polizist weniger Strafzettel aus, als sein Kollege, dann war er ein schlechter Polizist und wurde ins Büro seines Chefs gerufen. Auch die Zahl der Festnahmen wurde peinlich genau registriert. Und natürlich die aufgeklärten und nicht aufgeklärten Fälle der Kriminalpolizei.
Es ging also nicht um Qualität, sondern um Quantität. Also um das, was man messen konnte und geeignet war, die Statistik positiv zu beeinflussen. Das wusste natürlich auch jeder Polizist und verhielt sich entsprechend. Hätte er es früher bei einem kaputten Rücklicht mit einem Hinweis bewenden lassen, ging eben nun ohne Strafzettel nichts mehr. Den Beziehungen zwischen der Polizei und dem Rest der Bevölkerung hat das ganz erheblich geschadet. Die Leute hatten eben immer mehr den Eindruck, dass die Polizei nicht zu ihrem Schutz da war, sondern um sie abzuzocken. Aus der Polizei, dein Freund und Helfer (ein Slogan aus den 70er Jahren) wurden die verhassten Bullen.
Währenddessen wurde die Polizeistatistik immer besser. Immer mehr Straftaten wurden aufgeklärt und die Kriminalität insgesamt ging deutlich zurück. Ein Wunder, möchte man meinen und Beifall klatschen. Doch es war nur Statistik und wer die Hintergründe kannte, wusste auch, wie man Zahlen manipuliert, damit sich das gewünschte Ergebnis ergibt. Ein Polizist hat sich eben lieber um ein paar Kleinkriminelle gekümmert, als sich die Zeit für einen komplizierten Fall zu nehmen. Ein paar Kids, die mit Gras handelten, waren eben einfacher zu erwischen als die Leute im Hintergrund, die das ganz große Geld einstrichen. Dabei weiß jedes Kind, dass man Probleme nur lösen kann, indem man die Ursachen beseitigt. Und Drogenhandel eben nur, indem man die mafiösen Strukturen dahinter auslöst.
Ich möchte die nächtlichen Krawalle in Stuttgart, Frankfurt und anderswo nicht rechtfertigen, aber polizeiliches Zahlendenken war daran nicht ganz unschuldig. In Stuttgart zumindest eskalierte die Situation erst, als die Polizei auf der Bildfläche erschien und nach kleinen Päckchen und Pillen suchte. Nein, sie haben nicht nach den Hintermännern gesucht, die den Markt am Laufen hielten. Sie interessierten sich ausschließlich für ein paar Teenies, die ein paar Gramm Haschisch in den Taschen hatten. Es ging also nicht um Problemlösung, sondern um „gelöste“ Fälle für die Statistik. Man stürzt sich auf die Kleinen, weil es Mühe macht, die Großen zu überführen.
Jugendliche kennen das Spiel. Auch Polizisten ist die Sinnlosigkeit ihres Tuns bewusst. Aber sie sind Beamten und wollen natürlich ihren bombensicheren Job bis zur Pension nicht verlieren. Das ist auf der einen Seite menschlich verständlich. Auf der anderen Seite aber völlig kontraproduktiv.
Früher gab es das Prinzip des Schutzpolizisten vor Ort. Der spazierte durchs Viertel und sorgte allein durch seine Präsenz für ein Gefühl von Sicherheit. Vor allem aber kannte man ihn und er kannte die Leute. Er wusste genau, was sich in seinem Viertel abspielte, kannte die Problemfälle und musste nicht lange suchen, um von der Beschreibung eines Täters auf die richtige Person zu schließen. Außerdem war er blitzschnell zur Stelle, wenn es um einen Ladendiebstahl oder gar einen Einbruch ging. Und er lief auch nicht in einem kriegerischen Outfit herum, sondern trug eine Uniform, die man sofort ausmachen konnte, und dazu lediglich eine Pistole, die ihn als Teil der Staatsgewalt kennzeichnete. Ich bin mir sicher, dass die meisten dieser Waffen ein Leben lang nur im Schießstand abgefeuert wurden.
Doch den Schupo gibt es schon lange nicht mehr. Er wurde wegrationalisiert, denn die Sicherheit der Bürger war eben nach Ansicht der verantwortlichen Politiker nicht so wichtig. Wichtiger war die Statistik, denn mit der konnte man alles beweisen.
Mittlerweile sind viele der ehemalige Polizeiposten Vergangenheit. Besonders auf dem Land kann es lange dauern, bis die Polizei vor Ort ist. Und wenn sie dann kommt, macht sie nicht mehr, als den Fall „aufzunehmen“. Das heißt, sie tippt etwas in den Computer und zieht wieder von dannen. Was soll sie auch anderes machen. Die Wache ist besonders nachts nur dünn besetzt und wenn nicht gerade ein Mord im Spiel ist, regt sich dort keiner mehr wirklich auf. Der geklaute Familienschmuck ist Privatsache und ein Einbruch gehört eben zum Lebensrisiko.
Clankriminalität, Menschenhandel und Kleinkriminelle aus dem afrikanischen und arabischen Raum mit unvorstellbarer Gewaltbereitschaft sind Phänomene, auf die die Polizei niemand vorbereitet hat. Das alles begann mit der viel bejubelten Öffnung der Grenzen nach Osten Anfang der neunziger Jahre und der von einer linksgrünen Politiker-Clique bewusst herbeigeführten Invasion Schutzsuchender, Glücksritter und Krimineller seit 2015. Jeder Polizist weiß das und er weiß auch, dass er mit diesem Problem alleingelassen wird. Vor allem aber weiß er, dass diejenigen, die ihm am meisten Probleme machen, unter dem besonderen Schutz des Staates stehen. Im Fall der wenigen echten Flüchtlinge ist das auch berechtigt. Aber die sind auch nicht das Problem. Problematisch ist der gesellschaftliche Bodensatz, der aus dem Süden und Südosten in die Mitte Europas gespült wurde. Das sind Menschen, die einen Polizisten erst ernst nehmen, wenn sie in den Lauf seiner Pistole blicken. Menschen mit Kriegserfahrung, für die ein Menschenleben nicht allzu viel wert ist. Menschen, die eine unverhüllte Frau für Freiwild halten und zupacken, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt.
Wenn solche Menschen (und es fällt mir schwer, sie überhaupt noch als solche zu bezeichnen) auf Polizisten treffen, die sich verprügeln lassen, geht denen natürlich jeglicher Respekt ab. Wenn sie auf Richter Treffen, die sie für die Vergewaltigung eines Kindes mit Bewährung „bestrafen“, laufen sie mit einem Grinsen aus dem Gerichtssaal und sehen das ganze Theater lediglich als Aufforderung, nach dem nächsten Opfer Ausschau zu halten.
Es dürfte wohl einmalig auf der Welt sein, dass verurteilte und eigentlich schon lange ausgewiesene Straftäter frei herumlaufen, während die eigene Bevölkerung Angst um ihre Sicherheit hat und sich nachts nicht mehr aus dem Haus traut. Aber genau das ist Deutschland. Das Land, in dem Behörden lieber Familien abschieben, die einwandfrei deutsch sprechen, seit Jahren hier arbeiten und bestens integriert sind, während sie sich außerstande sehen, Verbrecher außer Landes zu schaffen, die diesem Land nur Probleme bereiten. Auch hier spielt wieder die Statistik eine Rolle, denn darin steht nicht, wen man ausgewiesen hat, sondern nur wie viele es waren.