Eigentlich will er sie beherrschen und besitzen

Rein biologisch passen Mann und Frau zusammen, wie das Schloss zum Schlüssel. Auf der intellektuellen Ebene sieht es schon anders aus, da reden beide eher aneinander vorbei, als sich zu verstehen. Und emotional ist eigentlich nur noch Chaos angesagt. Dabei könnte alles ganz einfach sein, wenn wir es uns nicht selbst so schwer machen würden.

Über viele Jahrtausende ist eigentlich alles ganz gut gelaufen. Der Mann wollte seinen Namen weitertragen. Die Frau sah ihre Bestimmung darin, Kinder zu gebären. Beide taten einfach, was getan werden musste und eine Generation folgte der anderen. Über sexuelle Vorlieben hat dabei niemand groß nachgedacht. Er fickte, wie er es am liebsten hatte und sie nahm die Position ein, die dafür erforderlich war.

So richtig durcheinandergebracht hat das alte Spiel eigentlich erst die Pille. All die Jahrtausende zuvor wusste eine Frau, dass sie fast zwangsläufig schwanger werden würde, wenn sie einen Mann an sich heranließ. Entsprechend ängstlich war sie und legte großen Wert darauf, dass dieser Mann auch willens war, für die von ihm initiierte Nachkommenschaft aufzukommen. Seitdem sie nur eine Pille schlucken muss, hat sich die Bedeutung von Sex grundlegend verschoben. Genauso wie das, was man über unzählige Generationen hinweg als Moral bezeichnete.

Ein sittsames Mädchen ließ früher nur einen Mann an sich heran, der sich zuvor vertraglich an sie gebunden, sprich die Ehe mit ihr eingegangen hatte. Ließ sie sich vor Vertragsunterzeichnung zu Sex hinreißen oder überreden, war sie eine Schlampe und diesen Makel wurde sie auch nie wieder los. Eine Schlampe fickt Mann aus Spaß, eine ehrbare Frau heiratet er. Und er erwartet, dass das Sigel noch nicht gebrochen ist und er der Erste und Einzige ist, der ein Recht auf ihren Körper hat.

Die Moral der Pillen-Generation ist eine andere. Frauen, die sich nicht zieren und leicht zu haben sind, werden zwar noch immer als Schlampen angesehen. Aber eigentlich erwartet heute kein Mann mehr ein jungfräuliches Mädchen mit unschuldigem Blick. Nicht weil es einem Mann heute egal ist, ob er der Erste und Einzige Mann in ihrem Leben ist. Sondern schlicht und einfach, weil es mittlerweile gang und gäbe ist, was man früher verächtlich als Herumhuren bezeichnet hat. Wer heute auf eine Jungfrau besteht, muss daher lange suchen. Er muss sich in fundamentalistisch religiösen Kreisen mit strenger Sexualmoral umsehen. Oder er muss sich mit einer begnügen, die sonst keiner haben will.

Wobei man betonen muss, dass hier vor allem von der westlichen Welt die Rede ist. Vor allem die christliche Glaubenswelt ist mit der allgemeinen Verfügbarkeit der Pille mehr oder weniger in sich zusammengefallen. Religion wird eigentlich nur noch von den ganz Naiven und einigen Fanatikern ernstggenommen. Zwar wird noch immer geheiratet, aber das hat eher romantische Gründe. Der Bund fürs Leben mag zwar noch ein guter Vorsatz sein. Die Regel ist er schon lange nicht mehr.

Mit anderen Worten: In der westlichen Welt wird heute kreuz und quer gefickt und die weiblichen Teenies wetteifern geradezu darum, wer wohl als Erste geknackt wird. Ein Mädchen, das mit sechzehn noch Jungfrau ist, gilt mittlerweile als hoffnungslos prüde oder es ist so hässlich, dass eben keiner Lust darauf hat. Man spricht heute sogar von „Bodycount“ und meint damit die Anzahl der Schwänze, die ein Weib schon in sich gehabt hat. Sind es zu viele, dann wirkt sich das eher negativ auf ihren Marktwert aus, sind es zu wenige, dann stimmt vermutlich irgendwas nicht mit ihr.

Fakt ist nämlich, dass die westliche Welt heute vor allem materialistisch denke und auch in Sachen Sex den Gesetzen des Marktes folgt. Das heißt, Angebot und Nachfrage bestimmen die Chancen. Die lebenslange Beziehung ist zur Ausnahme-Erscheinung geworden und meist verhindern lediglich wirtschaftliche Zwänge ihre Auflösung. Ein Mann mit Kindern ist eben nach der Scheidung ein armer Mann, der sich ganz schnell am unteren Ende der sozialen Skala wiederfindet. Ein Grund, weshalb viele Frauen glauben, Kinder sind ihre Lebensversicherung. Aber auch das funktioniert längst nicht immer und die einstige Ehefrau wird immer häufiger zur alleinerziehenden Mutter.

Wobei allerdings unsere Denkwelt nicht der allein gültige Maßstab auf Erden ist, wenn es um Liebe, Sex und Beziehung geht. In weiten Teilen der Welt wird dieser ganze Themenkreis nämlich noch immer von der Religion dominiert. In anderen Regionen bestimmen vor allem alte Überlieferungen und gesellschaftliche Normen darüber, wer unter welchen Umständen und nach welchen Regeln mit wem kopulieren darf. Vor allem im asiatischen Raum sind arrangierte Ehen vielerorts auch heute noch die Norm. Und in manchen muslimischen Kreisen würde ein junges Mädchen überhaupt nicht auf die Idee kommen, sich seinen Lebenspartner selbst aussuchen zu wollen. Darüber bestimmt schließlich das Familienoberhaupt und der Teenie hat sich gefälligst zu fügen.

Das wiederum ist alles andere als neu. Es ist sogar die älteste Form der Beziehungsfindung überhaupt und hat bei näherer Betrachtung viel mit dem Prinzip der Sklaverei zu tun. Frauen waren nämlich schon seit der Frühzeit mehr oder weniger Besitz eines Mannes. Schon als die Menschen noch in Volksstämmen organisiert waren, waren Feindseligkeiten und kriegerische Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Und bei einem Krieg gehörte es einfach dazu, dass die Behausungen des Gegners abgebrannt, die alten Männer und Frauen umgebracht und die jüngeren Frauen als Sklavinnen mitgenommen wurden.

Vom kriegerischen Frauenraub bis zum gewerbsmäßigen Frauenhandel war es dann nur noch ein kleiner Schritt. Auch wenn man heute so tut, als wären die westlichen Kolonialisten die Erfinder der Sklaverei, lässt sich das mit wenig Geschichtsforschung widerlegen. Die alten afrikanischen und asiatischen Handelswege waren fest in arabischer Hand und immer auch mit dem Sklavenhandel verbunden. Die europäischen Eroberer mussten daher nicht selbst im Dschungel auf Sklavenjagt gehen, sondern konnten sich auf ein bereits bestens ausgebautes Handelsnetz verlassen. Wobei gutaussehende Frauen nicht nur begehrte Arbeitskräfte, sondern immer auch geschätzte Lustobjekte waren.

In den Köpfen der Männer waren Frauen also schon seit Jahrtausenden eine reizvolle Ware, die ihren Preis hatte. Ein Preis, der sich natürlich ausschließlich an ihrer Schönheit orientierte und damit eine Frage des Lustgewinns war, den sie versprach. Eine versklavte Frau war schlicht und einfach dafür da, tagsüber für ihren Herrn und Besitzer zu arbeiten und nachts seine Lust zu befriedigen. Das war seit der Frühzeit ihr geradezu natürlicher Lebensweg, der über Jahrtausende und alle gesellschaftlichen Veränderungen hinweg erhalten geblieben ist.

Wobei heute kaum jemand bewusst ist, dass auch die Frauen, die per Definition keine Sklavinnen waren, nie wirklich die Freiheit hatten, die sie zumindest in der westlichen Welt heute für selbstverständlich halten. Auch sie waren nicht viel mehr als Besitz. Zunächst einmal gehörten sie nämlich ihrem Vater, der nach Gutdünken über sie verfügen konnte. Ein Vater freute sich über die Geburt eines strammen Jungen, der schon in jungen Jahren eine wertvolle Arbeitskraft abgab, die nicht bezahlt werden musste. Aber er freute sich auch über eine gutaussehende Tochter, die früher oder später das Interesse eines Mannes erregen würden, der bereit war, für eine gut aussende Jungfrau einen guten Preis zu zahlen. Das heißt, auch Töchter wurden letztendlich verkauft und niemand fragte sie, ob ihnen der Käufer zusagte oder nicht.

Wobei nicht nur Mohammed auf die ganz jungen Mädchen fixiert war. Um das Jahr Null unserer Zeitrechnung war die Kindheit eines Mädchens spätestens in dem Augenblick zu Ende, in dem sich ihre erste Regelblutung zeigte. Damit war sie Frau.  Sie konnte Kinder gebären. Sie war bereit für den Penis eines Mannes, der genau wusste, je jünger er sie in die Hand bekam, desto länger würde er Freude an ihr haben. Es ist eine Schande, wenn die Tochter im Hause ihres Vaters menstruiert, heißt es irgendwo in der Bibel, auch wenn das die meisten Gläubigen nicht wissen,

Eine Frau war also über viele Jahrtausende hinweg allein dafür da, um ihrem Herrn Freude zu bereiten und das Leben zu erleichtern. Sie wurde gefickt, bekam Kinder und wurde wieder gefickt, bis sie jede Anziehungskraft verloren hatte. Danach war sie nur noch die Mutter seiner Kinder, während er sie längst durch eine Jüngere ersetzt hatte, damit das Spiel der Lust zumindest für ihn erhalten blieb.

Es ist naiv, anzunehmen, dass sich diese über viele tausend Jahre eingeübte Praxis nicht irgendwo in den Genen des Weibes verewigt hat. Wer nie etwas anderes gekannt hat, als Dienerin des Mannes zu sein, wird diese Erkenntnis auch den eigenen Töchtern weitervermitteln – und damit im Laufe vieler Generationen ein Verhaltensmuster verfestigen, das tief im weiblichen Bewusstsein verankert ist.

Deshalb ist es eigentlich nicht ungewöhnlich, wenn ein Weib das Bedürfnis hat, seinen Mann als seinen Herrn zu empfinden, zu ihm aufzublicken, ihm zu dienen und seine Wünsche zu erfüllen und glücklich zu sein, wenn er es ist. Es ist der Normalfall, dass sie nachgibt, damit er sich im Beruf verwirklichen kann. Es ist normal, wenn sie ihn an die erste Stelle stellt, auch wenn dabei die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Es ist noch immer üblich, dass eine Frau bereit ist, seinen Namen anzunehmen, sich voll und ganz über ihnen Mann zu identifizieren und mit einem gewissen Stolz die Frau an seiner Seite zu sein.

Das alles ist normal – für eine Frau.

Zwar hat die Emanzipation da vieles durcheinander gebracht und bewirkt, dass sich immer mehr Frauen heute von einem Mann abkoppeln und ihre eigenen Ziele verfolgen. Aber ganz tief im Inneren der Psyche sucht auch die angeblich emanzipierte Frau nach einem Mann, der irgendwie über ihr steht. Ein Mann in verantwortlicher Stellung hat kein Problem damit, eine Beziehung mit einer kleinen Assistentin einzugehen, nur weil sie willig ist und einen hübschen Arsch hat. Eine Frau in seiner Situation wird das niemals tun. Sie braucht einen Mann, zu dem sie aufblicken kann. Einen, den sie als Autorität empfindet. Das heißt, sie will genauso einen Mann, der ihr sagt, wo’s langgeht, wie die kleine Angestellte, die sich mit ihrem Chef einlässt.

Nur wenn das soziale Gefälle stimmt, hat er die Frau, über die er bestimmen oder besser noch herrschen kann, während sie sich wohlfühlt, weil er ihr Bedürfnis befriedigt, von einem Mann geführt, befehligt oder gar dominiert zu werden. Das ist Teil ihrer Weiblichkeit. Das steckt ganz tief in ihren Genen, auch wenn sie das vehement bestreitet.

Man spricht zwar heute gerne von Partnerschaft und Gleichberechtigung. Aber jeder Eheberater kann bestätigen, dass die dauerhaften Beziehungen nicht zwischen Menschen bestehen, die sich auf Augenhöhe begegnen, sondern zwischen führenden Männern und geführten Frauen. Zwischen Herrschern und Beherrschten. Zwischen einem dominanten Kerl und einem devoten Weib.

Nur so scheint die Psyche im Gleichgewicht zu sein. Auch wenn diese Ansicht mit einem erheblichen Shitstorm-Potential verbunden ist.