Mysogynie: Wenn Frauen glauben, Männer hassen
Ich wäre mysogyn, wurde mir vor kurzem vorgehalten. Ich hätte Vorurteile gegenüber Frauen. Ich würde auf sie herabsehen. Ich würde sie geradezu hassen. Ich hätte wohl irgend ein grundsätzliches Problem mit dem weiblichen Geschlecht und sollte mal zum Psychologen gehen. Solche Sprüche fängt man sich heute schnell ein, wenn man sich erlaubt, dem Mainstream zu widersprechen und das offen zu sagen, was insgeheim eigentlich jeder Mann denkt, der mit offenen Augen durchs Leben geht.
Es ist schön, wenn man ein einfaches Weltbild hat. Und es ist beruhigend, wenn man so denkt, wie alle denken. Das kam mir nicht nur während der Corona-Debatte immer wieder in den Sinn. Das denke ich mir auch immer, wenn es um die angeblich allgegenwärtige Benachteiligung von Frauen geht. Daran werde ich auch erinnert, wenn wieder einmal hysterische Sexismus-Vorwürfe aufflackern, wenn verschmähte Frauen über toxische Männlichkeit hetzen und selbst ernannte Emanzen Lobeshymnen über „Powerfrauen“ und die angebliche weibliche Überlegenheit schreiben.
In Wirklichkeit dürfte nämliche die Zahl der Männer, die Frauen wirklich hassen, verschwindend klein sein. Und die haben meist auch ganz konkrete Gründe für ihre Abneigung. Gründe, die nicht selten mit einer Frau zu tun haben, die ihnen übel mitgespielt hat. Aber das ist ja bei den Frauen nicht viel anders. Auch in ihren Reihen gibt es mehr als genügend Männerhasserinnen, die für ihre Einstellung durchaus plausible Gründe haben. Das Problem ist nur, dass frustrierte Frauen heute ganz schnell auf mediale Meinungsverstärker stoßen, die sie in ihrem Hass bestärken und sie unweigerlich in die männerhassende Emanzenwelt ziehen. Bis der Hass irgendwann nicht mehr zu übersehen ist und sich tief in die Gesichtszüge eingegraben hat.
Das Gegenstück zu Mysogynie ist übrigens Misandrie. Es ist gewissermaßen der geistige Treibstoff für alle Emanzen dieser Welt. Für jene Frauen also, die es sich zum Lebensinhalt gemacht haben, ihrem selbstgerechten Männerhass lautstark Ausdruck zu verleihen und bis zur offenen Gewalttätigkeit auszuleben.
Aber wie immer, wenn Hass im Spiel ist, kommt nichts Gutes dabei heraus. Denn Hass hat die gefährliche Eigenschaft, irgendwann zu eskalieren und am Ende zu explodieren. Dann bringen die Leute sich gegenseitig um und haben dabei auch noch das Gefühl, das Richtige getan zu haben.
Dabei gibt es bei sachlicher Betrachtung doch eigentlich gar keinen Grund mehr, Geschütze aufzubauen und Kriegsgeheul anzustimmen. Frauen haben heute mehr Freiheiten als jemals in der Geschichte. Hier in der westlichen Welt können sie sich an jeder Uni einschreiben und niemand hat ein Problem damit. Sie können Informatik, Ingenieurwesen oder Betriebswirtschaft studieren und treffen mittlerweile im Hörsaal durchaus nicht nur auf Männer. Sie können sich sogar eine hässliche Uniform anziehen und in den Krieg ziehen, ohne dass sie irgend jemand davon abhält. Vieles davon war vor zwei Generationen noch unmöglich und galt bis ins letzte Jahrhundert hinein als absolut undenkbar.
Wobei die Frauen noch nicht einmal Kriege anzetteln mussten, um sich diese Rechte zu erkämpfen. Nein, die Männer gaben einfach irgendwann ihrem Drängen nach und erlaubten ihnen, was bisher als reine Männersache galt. Es waren auch Männer, die extra Gesetze änderten, um es den Frauen zu ermöglichten, selbst Geld zu verdienen und eigene berufliche Ziele zu verfolgen, wenn ihnen danach war. Bis in die sechziger Jahre hinein musste nämlich ein Ehemann noch ausdrückliche seine Zustimmung geben, wenn seine Frau eine eigene Arbeitsstelle antreten wollte. Nicht nur das, er hatte sogar das gesetzlich verbriefte Züchtigungsrecht und konnte jederzeit davon Gebrauch machen, wenn sie sich gegen seinen Willen auflehnen wollte.
Das heißt, vor noch nicht einmal einem halben Jahrhundert hatte der deutsche Mann noch Rechte, die heute bestenfalls noch die hierlebenden Türken oder Araber für sich in Anspruch nehmen. Und, wie gesagt, die hat er aufgegeben, ohne dass es dazu einer blutigen Revolution bedurfte.
So richtig mysogyn klingt das eigentlich nicht. Und eine inhärente männliche Toxizität vermag ich hinter diesem Verhalten auch nicht zu erkennen. Zugegeben, so manchem Haustyrannen hat es sicher nicht gefallen, dass man ihm seiner Machtmittel beraubt hatte und der Rohrstock im Schrank bleiben musste. Aber die meisten Männer haben gemerkt, dass Frauen durchaus Fähigkeiten haben, die über Kochen und Kinderhüten hinausgehen. Und dass sie förmlich aufblühen, wenn man ihnen Gelegenheit gibt, diese auch auszuleben. Eine glückliche Frau wiederum ist auch eine bessere Liebhaberin und kann ihrem Liebsten ein erotisches Vergnügen bereiten, wie man es von einem unterdrückten, ängstlichen und eingeschüchterten Wesen kaum erwarten kann.
Männer, die so ein Heimchen am Herd zu Hause sitzen haben, können das bestätigen. Sie haben nämlich die Erfahrung gemacht, dass es mit der Erotik schlagartig vorbei war, als aus dem einst unternehmungslustigen Paar eine Familie wurde. Hat sie sich früher extra für ihn hübsch gemacht, wenn immer sie Zeit füreinander hatten, waren diese sinnlichen Momente der Zweisamkeit plötzlich Vergangenheit. Gab es früher tausend Themen, über die man reden konnte, drehte sich plötzlich alles um Kochen, Putzen und Kinder. Kam sie früher in einem durchsichtigen Nichts zu ihm ins Bett und wollte von ihm ganz langsam und sinnlich ausgezogen werden, war es jetzt der lächerliche Blümchenpyjama, weil der sich so schön kuschelig anfühlte.
Dass ein Mann darauf irgendwann keinen Bock mehr hat, sollte niemand verwundern. Dass er früher oder später den heißen Feger im Büro für weitaus attraktiver hält als den langweiligen Besen zu Hause, kann man ihm nicht verdenken. Und dass er sich irgendwann für neue Reize öffnet, ist eigentlich nur logisch. Wobei Sex dabei meist gar nicht der entscheidende Grund ist. Ein Mann wird zwar instinktiv jeder Frau nachsehen, die genau die Merkmale aufweist, die seine Instinkte auslösen. Aber die allermeisten Männer brauchen eigentlich keine körperliche Perfektion, um sich zu einer Frau hingezogen zu fühlen. Ganz im Gegenteil, Männer sind eigentlich recht bequeme Wesen und die ständige Jagd nach einem neuen Abenteuer wird ihnen schnell lästig. Wichtiger ist ihnen daher eine Frau, mit der sie sich wohlfühlen. Die muss dann nicht unbedingt die Allerschönste sein. Aber sie sollte diese gewisse Weiblichkeit ausstrahlen, der sich kein Mann entziehen kann. Bei einer solchen Frau wird er sich zu Hause fühlen. Sie wird er auch für immer festhalten wollen und das selbst dann, wenn er zwischendurch den Reizen einer anderen erliegt.
Den größten Teil unseres Lebens verbringen wir nämlich nicht mit Sex, sondern mit dem, was man ganz allgemein Zwischenmenschlichkeit nennt. Das heißt, wir reden, scherzen, lachen, diskutieren miteinander. Manchmal streiten wir auch miteinander. Wir essen und trinken miteinander. Bei all dem bewegen wir uns gerne unter Menschen, die uns nahestehen und in deren Gesellschaft wir uns wohlfühlen. Weil sie so denken wie wir. Weil wir uns verstanden fühlen. Und weil wir keine Rolle spielen müssen, sondern uns so geben können, wie wir sind.
Wir Menschen sind kommunikative Wesen. Männer genauso, wie Frauen. Unser Geist lebt von den Impulsen, die wir ihm zuführen. Unser Denkvermögen speist sich aus dem Wissen, den Erlebnissen und den Erfahrungen, die wir im Laufe der Jahre in uns aufgenommen haben. Doch unsere Fähigkeit zum Gedankenaustausch setzt voraus, dass es da auch eigene Gedanken gibt, die man mit anderen tauschen könnte. Genau das ist aber bei einer Frau eher nicht zu erwarten, deren gesamter Erlebnishorizont auf Haus und Herd beschränkt ist. Anders gesagt: Eine Frau, die nichts im Kopf hat, ist so ziemlich das langweiligste Wesen, das sich ein Mann vorstellen kann. Solange sie noch attraktiv ist und ihn schon ihr Anblick scharfmacht, kann sie ihn darüber vielleicht noch hinwegtäuschen. Aber wenn der Glanz erst einmal verblasst ist, bleibt eben nichts mehr übrig, an dem er Gefallen finden könnte.
Die meisten Männer halten zwar die in größerer Zahl ins Land gefluteten Araber für ziemlich barbarisch und regen sich darüber auf, wenn diese eine Frau als eine Art persönlichen Besitz sehen, der nur für das eigene Vergnügen reserviert ist und vor den lüsternen Blicken all der anderen Männer sorgsam verborgen werden muss. Gleichzeitig empfinden sie es jedoch als eine durchaus reizvolle Vorstellung, zwei oder drei Frauen zu besitzen, die es gewohnt sind, ihrem Herrn zu gehorchen und über die er ungefragt verfügen kann. Allerdings - genau das ist die Sorte Frau, die für viel mehr auch nicht zu gebrauchen ist. Wer über den oberflächlichen Reiz hinausblicken kann, wird daher schnell erkennen, dass ein richtiger Mann so ein Weib schnell satthaben wird. Irgendwann wird schlicht und Einfach die Lust in Desinteresse oder gar blanken Hass umschlagen und der Traum ist ausgeträumt.
Daher bin ich ganz zufrieden damit, in diesem Teil der Erde zu leben. Ich bewege mich gerne in einer Gesellschaft, in der sich Frauen nicht hinter viel Stoff verstecken müssen, sondern ihr Frausein, ihre Körperlichkeit und ihre erotische Ausstrahlung offen zeigen dürfen. Ich schätze es auch, wenn sie sich frei und unbekümmert bewegen können, ohne von tausend religiösen und gesellschaftlichen Vorschriften gegängelt zu werden. Ich weiß natürlich, dass ich ihr Denken und Handeln vermutlich nie ganz verstehen werde, aber ich sehe ihre Andersartigkeit nicht als Bedrohung an, sondern eher als Bereicherung.
Denn ja, Sie sind anders. Sie ticken anders, kommunizieren anders und reagieren anders. Aber sie sind nicht anders, weil es die Gesellschaft so will und man sie anders erzogen hat. Sie sind grundlegend anders als Männer, weil sie eben Frauen sind und die Natur sie mit sehr unterschiedlichen Empfindungen und Fähigkeiten ausgestattet hat. Das ist gut so, auch wenn es aus meiner männlichen Sicht manchmal ziemlich nervig sein kann. Und es hat nicht damit zu tun, dass sie dümmer, unfähiger oder minderwertiger sind. Es liegt einfach daran, dass sie weiblich sind.
Das hat man mittlerweile auch in den Unternehmen erkannt. Unternehmen mit starren Befehlsstrukturen, die ihren Ursprung im Militär haben, gibt es heute eigentlich nicht mehr. So etwas findet man nur noch in Behörden und über deren Ineffizienz und Unfähigkeit muss man ja wohl kein Wort mehr verlieren. Moderne Unternehmen haben längst herausgefunden, dass gute Entscheidungen selten in den Köpfen einzelner entstehen. Sie setzen daher vermehrt auf Teamwork und sorgen dafür, dass Menschen mit unterschiedlichen Disziplinen und Fähigkeiten möglichst ungehindert zusammenarbeiten können. Und diese Teams bestehen in aller Regel sowohl aus Männern, als auch aus Frauen. Denn Unterschiede bereichern und Andersartigkeit setzt neue Denkimpulse.
Vor allem aber setzen sich im Team immer das bessere Wissen, die besseren Ideen und die überzeugenderen Argumente durch. Ob Mann oder Frau spielt dabei keine Rolle. Aber Unfähigkeit wird gnadenlos aufgedeckt und aussortiert.
Einen weit verbreiteten Frauenhass vermag ich darin nicht zu erkennen. Eher eine neutrale Fairness, bei der es allein auf das Können ankommt, während das Geschlecht keine Rolle spielt. Hass gibt es allerdings trotzdem. Der geht aber schon lange nicht mehr von machtbesessenen Herren in grauen Anzügen aus, sondern wird von denjenigen geschürt, die sich heute Gleichstellungsbeauftragte nennen, in Wirklichkeit aber lediglich Frauenbeauftragte sind, die mit allen Mitteln dafür kämpfen, dass die Frauen im Unternehmen nicht zu kurz kommen. Wobei die meisten von ihnen recht biestige Weiber sind, denen man ihren Männerhass - siehe oben - schon auf den ersten Blick ansieht.
Ihnen und ihren Mitstreitern in der Politik ist gemein, dass ihnen weibliche Eigenschaften weitgehend abgehen, während sie alles zu tun, um kämpferisch männlich zu wirken und ihren Willen durchzusetzen. Bis hin zur Quotenregelung, deren einziger Sinn darin besteht, unfähige Frauen an Stellen zu hieven, an denen sie definitiv nichts zu suchen haben. Ein Ziel, das sie in den den politischen Parteien und in den Behörden bereits weitgehend erreicht haben. Aber da fällt Unfähigkeit ohnehin nicht weiter auf.
Daran muss ich immer denken, wenn ich das rotgrüne Geschrei von den angeblich mysogynen Männern höre, die alles Weibliche hassen, voller Sexismus stecken und ständig darüber nachdenken, wie sie Frauen unterdrücken können. Die habe ich nämlich in meinem ganzen Leben noch nirgends entdeckt. Aber ich weiß, dass sie immer zahlreicher werden und einem fast täglich auf der Straße begegnen. Allerdings sind es fast ausschließlich Moslems. Männer mit rauschenden Bärten, die sich gerne in wallende Nachthemden kleiden. Männer mit finsteren Blicken, die Kinder heiraten und Ehefrauen als persönliches Eigentum betrachten.
Männer, die von eben diesen linksgrünen Emanzen als kulturelle Bereicherung gesehen werden, auch wenn sie ein Musterbeispiel für gelebte Mysogynie sind.