Frauen können nicht Auto fahren. Punkt.
Frauen können Auto fahren. Durchaus. Sie können ein Lenkrad bedienen und meist schaffen sie es auch, die Pedale nicht zu verwechseln. Doch sie haben Grenzen und die beginnen da, wo es nicht nur geradeaus oder nach links oder rechts geht. Das klingt bös, aber ich habe da so meine Erfahrungen.
Wenn man von Stuttgart nach Frankfurt will, sollte man eigentlich nicht in Saarbrücken enden und unverhofft vor der französischen Grenze stehen. Da war doch bisher keine Grenze, sagte eine Frau, mit der ich zwei Jahrzehnte verheiratet war. Sie war damals mit ihrer Freundin unterwegs und die beiden hatten wohl unterwegs so viel zu besprechen, dass die blauen Schilder am Straßenrand unwichtig wurden. Schuld war natürlich die schlechte Beschilderung. Eine Frau ist schließlich nie schuld an irgend etwas. Dafür hat sie schließlich ihren Mann und wenn man dem nicht zumindest eine Teilschuld in die Schuhe schieben kann, ist eben die männlich dominierte Umwelt schuld, die keine frauengerechte Beschilderung zustande bringt.
Natürlich sind nicht alle Frauen gleich. Es gibt durchaus auch solche, die des Autofahrens mächtig sind. Wie zum Beispiel eine Freundin, mit der ich kurzzeitig verbunden war. Sie hat jeden ihrer zahlreichen Umzüge selbst gestemmt und ihre Habseligkeiten souverän mit dem gemieteten Sprinter durchs Land kutschiert. Nur das mit dem Navi war für sie irgendwie Teufelszeug. Wie das Handy auch und der Computer natürlich erst recht. Also zählte sie zu den letzten Kunden ihrer Art, die an der Tanke noch Straßenkarten kauften. Damit ist man schließlich früher auch angekommen.
Frauen und Straßenkarten ist überhaupt ein Thema für sich. Früher saß ja der Mann am Steuer und die Frau hatte die Straßenkarte auf dem Schoß. Doch funktioniert hat es eigentlich nie. Natürlich kamen sie irgendwann an, aber sie hat dazu nie etwas beigetragen. Für Frauen sind nämlich Straßenkarten so etwas wie Schnittmusterbögen. Dass Norden oben und Süden unten ist, wissen sie gerade noch. Aber wenn die Tour von Norden nach Süden geht, sind sie aufgeschmissen. Dann muss man nämlich umdenken und genau das können die wenigsten. Es hat sogar Versuche gegeben, eine Straßenkarte extra für Frauen zu vermarkten. Die gab es damals in zwei Versionen. Die Dame konnte also immer die Karte auswählen, die in Fahrtrichtung nach oben zeigte. Geholfen hat es nichts.
Ein Problem ist nämlich auch der Maßstab. Dass 100 km auf der einen Karte nur einen Zentimeter ausmachen, bei der anderen aber 10 Zentimeter, lässt sich einem weiblichen Gehirn nicht vermitteln. Was ich in Frankreich schon Umwege gefahren bin, weil sie glaubte, alles im Griff zu haben, kann ich gar nicht mehr rekonstruieren. Frauen wissen nämlich nicht, dass Glauben und Wissen zwei völlig unterschiedliche Dinge sind.
Wie gesagt, sie konnte durchaus ein Auto bedienen. Nur das mit dem Augenmaß hatte sie irgendwie nicht drauf. Bei uns gibt es zahlreiche weitläufige Felder. Die werden von schmalen Straßen durchzogen, auf denen man nur alle Nase lang mit Gegenverkehr zu tun hat. Normalerweise ist das kein Problem. Es fährt eben jeder mit zwei Rädern neben die Straße und wenn’s wirklich knapp wird, klappt man die Spiegel ein. Wenn sich zwei PKW begegnen ist das ganz easy. Wenn einer der beiden Gegner ein Wohnmobil ist, ist zwar nur noch Schritttempo drin, aber bisher hat es immer geklappt. Nur Traktoren sind fies. Vor allem, weil ihre Besitzer der Meinung sind, die Straße zwischen den Feldern gehöre eigentlich ihnen und entsprechend großzügig mit dem Platz umgehen. Eben jene Freundin hat dabei eine solche Angst bekommen, dass sie prompt im Straßengraben landete. Den Treckerfahrer hat es nicht interessiert. Also musste ich sie aus ihrer misslichen Lage befreien - und eine heftige Reparaturrechnung bezahlen. Es war nämlich mein Auto und damit eine Lehre für die Zukunft.
So richtig heftig hat es jedoch meine Ex gebracht. Ich hatte damals einen Van. Sie fuhr einen kleinen japanischen Geländewagen. Eines morgens brachte ich unseren Wohn zum Kindergarten. Der lag am Ende einer schmalen, leicht abschüssigen Straße. Es war Winter und es lag eine geschlossene Schneedecke auf allen Straßen. Der leere Van hatte nicht genügend Traktion und drehte durch. Kein Problem dachte ich und rief meine Frau, also die heutige Ex, zu Hause an. Sie kam auch recht schnell. Ich verband beide Autos mit einem Abschleppseil und los gings. Zuvor hatte ich ihr erklärt, sie solle am Ende der Straße weit ausholen, damit ich mit dem Van sicher um die Kurve kam.
Dummerweise gab es Gegenverkehr. Also blieb sie auf ihrer Spur, wie man es ihr beigebracht hatte, und fuhr zügig weiter. Mit dem Van gegenzusteuern brachte nichts. Hupen auch nicht. Sie fuhr einfach weiter und eine Hausecke fungierte als Leitplanke, um den Van um die Ecke zu bugsieren. Die gesamte rechte Seite war zerbeult. Für die Reparaturkosten hätte ich einen Abschleppwagen kommen lassen können. Ein Schuldbewusstsein hatte sie dabei nicht. Es war schließlich nicht ihre Schuld, dass ihr ein Auto entgegengekommen war. Außerdem hätte die Gemeinde längst die Straße streuen müssen ...
Meine Nachbarin war gerade frisch geschieden, als ich nach Travemünde zog. Ihr Platz in der Tiefgarage war direkt neben meinem. Sie hatte aus der Ehe einen nagelneuen Kleinwagen mitgenommen. Aber offensichtlich war er nicht klein genug, um in die zweieinhalb Meter breite Parklücke zu passen. Dass sie mein Auto nicht touchierte, war wohl allein dem Umstand zu verdanken, dass dazwischen ein massiver Betonpfosten war, mit dem ihr Autochen es nicht aufnehmen konnte. Aber sie hat es trotzdem versucht und ihr Auto sah schon nach wenigen Monaten aus, als hätte es schon zwanzig Jahre auf dem Buckel. Früher war wohl der Mann dafür aufgekommen. Jetzt war es allein ihre Sache und sie hatte offensichtlich kein Geld, um eine Werkstatt zu bezahlen. An einem knackig kalten Wintermorgen meinte sie dann, das Wetter ignorieren zu können und hat das Auto auf eisglatter Straße geschrottet.
Schuld war übrigens das Auto vor ihr. Hatte es doch einfach quergestellt, ohne sie vorzuwarnen. Die Versicherung hat es allerdings anders gesehen.
Es ist ja nicht so, dass ich Frauen hasse. Die meisten von ihnen sind eigentlich ganz liebenswerte Wesen. Und sie sind auf geradezu niedliche Weise hilflos, wenn sie mit den Realitäten des Lebens konfrontiert werden. Schon eine schiefe Küchentür stellt sie vor unüberwindbare Probleme. Einen Computer können sie zwar mittlerweile bedienen, aber was sie da eigentlich tun, erschließt sich ihnen nicht. Solchen lebensunfähigen Wesen muss man einfach beistehen. und Mann kann gar nicht anders, als ihnen Hilfe anzubieten. Deshalb wollen ja die meisten auch möglichst schnell heiraten. Damit sie einen Kerl im Haus haben, die Glühbirnen wechseln und sich um all die anderen hochtechnischen Dinge kümmern kann.
Manchmal frage ich mich ja, ob ich ein völlig veraltetes und hoffnungslos sexistisches Weltbild habe. Aber kürzlich hatte ich Gelegenheit, mich mit einem Fahrlehrer zu unterhalten. Was er mir so erzählte, hat mich zutiefst beruhigt: „Frauen können einfach nicht einparken. Sie können nicht rückwärts fahren. Sie können keine kritische Situation einschätzen, sie verwechseln ständig links und rechts und wenn es kritisch wird, kreischen sie und nehmen die Hände vom Lenkrad.“
Vor ein paar Jahren hat man mir den Führerschein abgenommen und ich musste die mündliche Fahrprüfung wiederholen (eine ganz schräge Geschichte, aber davon ein anderes Mal). Da saß ich also im Prüfungsraum und war mit Abstand der Älteste in der Truppe. Die Multiple Choice-Fragen hatte ich schnell erledigt. Ich gab also meine Fragebogen ab und wartete draußen. Irgendwann kamen auch all die anderen Männer heraus. Die Frauen blieben bis zum Schluss. Die Hälfte von ihnen hat nicht bestanden.
Nein, nicht ich habe das Problem.
Ich möchte allerdings das Gesagte in den richtigen Kontext zu setzen. Entgegen der allgemeinen Meinungsmache bin ich nicht der Auffassung, dass alle Geschlechter gleich sind. Gleichwertig sind sie natürlich und gleiche Rechte sollten sie ebenfalls haben. Aber es ist einfach nur Quatsch, dass grundsätzliche Unterschiede zwischen Mann und Frau lediglich die Folge einer unterschiedlichen Sozialisierung sind. Das widerlegt die Hirnforschung mit eindeutigen Fakten - und die ist im Gegensatz zur Gender-Ideologie tatsächlich eine Wissenschaft.
Mann und Frau sind also alles andere als gleich. Es lebe der Unterschied und der ist von der Natur durchaus gewollt. Wobei man diese Unterschiede nicht bewerten muss. Sie sind einfach da. Sie lassen sich mit Worten nicht aus der Welt schaffen. Und wenn man weiß, dass man es mit einer Art Naturgesetz zu tun hat, erübrigt es sich auch, Frauen für ihre Eigenschaften zu bewerten, zu verurteilen, kleinzureden oder lächerlich zu machen. Ihre Schwächen sind offenkundig. Aber Männer haben ja auch ihre Schwächen. Konstruktiver wäre es daher, die Schwächen der einen mit den Stärken der anderen Seite auszugleichen und beide Seiten hätten etwas davon.
Als ich vor Jahren das recht amüsant geschriebene Buch Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken von den Hirnforschern Alan und Barbara Pease las, hörte ich spontan auf, mich über meine damalige Frau aufzuregen, die es einfach nicht schaffte, mit beim Autofahren in der Fremde eine brauchbare Navigatorin zu sein. Sie kann es einfach nicht, sagte ich mir. Sie wird es auch nie können, denn die Natur hat sie mit dieser Fähigkeit schlicht und einfach nicht ausgestattet. Sie kann also nichts dafür und wenn ich mich noch so sehr aufrege, ich werde daran nichts ändern können.
Also habe ich meine Gedanken darauf konzentriert, was sie besser kann als ich und alles war wieder im Lot.
Wobei man bei Menschen mit verallgemeinernden Aussagen grundsätzlich vorsichtig sein sollte. Natürlich haben Frauen Probleme im Umgang mit Technik. Natürlich sind sie emotionaler als Männer. In kritischen Situationen reagieren sie panisch bis zum Schreikrampf. Sie denken lieber das, was alle denken, als sich selbst ein Urteil zu bilden. Sie tun sich schwer mit logischen Argumenten und brauchen Hilfe, sobald sie etwas entscheiden müssen. Das wird kein Mann bezweifeln, der mit Frauen zu tun hat. Aber diese Aussagen sind natürlich immer nur ein statistisches Mittel. Denn es gibt immer auch Ausnahmen von der Regel: Frauen mit einer bestechenden Logik, die genau wissen, was sie wollen, unter Stress die Ruhe bewahren und wenn es darauf ankommt eiskalte Entscheidungen treffen.
Aber Ausnahmen bestätigen eben nur die Regel.